Re: Welches Buch ist denn wirklich von Gott gesandt?

Ursprünge der Religionen

Geschrieben von Ahmet am 13. April 2000 12:31:24:

Als Antwort auf: Re: Welches Buch ist denn wirklich von Gott gesandt? geschrieben von Norbert am 13. April 2000 00:24:50:

Hallo Norbert,
Du hast schon recht. Die Wahrheit findet man nicht in einem Buch. Aber was ein Mensch vor 5000 Jahren fühlte, das kann man noch heute fühlen. Es genügt, wenn man bewusst die Menschheit beobachtet, um das zu sehen. Dazu braucht es nicht einmal ein Buch. Dein Herz und Verstand genügen dazu vollkommen. In der semitischen Sprache, wo der Gottesglaube vielleicht auch seinen Anfang nahm wurden die Ausdrucksformen seit einigen Tausend Jahren nicht mehr verändert. Da gelten noch Heute die gleichen Sätze. Das Problem liegt eher in der Übersetzung von Semitischen Texten in die Indogermanischen Sprachen. Wenn man die Semitische Sprachform beherrscht, so glaube ich, dass jeder die Bibel gleich verstehen würde.

Was meinst Du, warum die Evangelien so interessante Schriften sind? Jesus hat sie ja wirklich nicht selbst geschrieben. Nein, es ist deshalb, weil mehrere verschiedene Quellen über den gleichen wichtigen Mann aus Natzareth geschrieben haben, und zudem der Inhalt (im Ganzen) in Übereinstimmung steht. Das heisst, es sind Zeugenaussagen von verschiedenen Menschen, welche immer wieder (im Kern) das gleiche aussagen. Deshalb sind für die Christen diese Evangelien sehr wichtig. Der Streit über diesen einen Mann zwischen Religionen gibt es zwar, ist aber für mich nicht zu Verstehen. Es ist von mir aus gesehen einfach das "nicht hinterfragen" der Menschen. Die Kommas wurden ja bekanntlich später eingefügt, was ja nicht verwundert, dass es solche Probleme geben kann.

Ich würde da eben anders Handeln. Das gleiche Prinzip, wie mit den Evangelien(Übereinstimmung verschiedener Quellen) gibt es auch bei dem gesammten Gottesglauben. Bekanntlich gab es von Zeit zu Zeit immer wieder neue Bunde mit dem gleichen "Gott". Die Propheten (Noah, Abraham, Moses, Jesus, Mohammed, ..........) richteten sich immer wieder nach dem Ursprung, da die Gegenwart nicht mehr so aussah, wie es "Gott" wollte. Wie bei den Evangelien, ist nicht zu Übersehen, dass es im Kern immer wieder die gleichen Aussagen sind, die von der späteren Menscheit jedoch anders (für mich falsch) erkannt oder interpretiert wurden und daraus eine neue Religion entstanden ist. Ich würde genau deshalb auch eine Andere Quelle(z.B. Thora) miteinbeziehen, um das Problem zwischen Kirche und Jehovas zu lösen. Schon nur deshalb, weil Jesus ein Jude war, der sich an die Lehre(Thora) hielt, jedoch nicht an die neuen Rituale und Auslegungen, die 100 v.Chr. von den Pharisäern eingeführt wurden. Übrigens es waren die Taten Jesu gegenüber- und für seinen Mitmenschen, die Ihn zu einem grossen Mann werden liessen.


>>Die Wahrheit von heute wird für eine Wahrheit von Morgen verlassen, den wir entwickeln uns immer weiter.

............Und plötzlich, wenn die Menschheit zu weit ging, wird ein neuer Bund mit Gott entstehen, und alles wird wieder so sein wie beim Alten......
Sind wir doch ehrlich, es war immer die selbe Geschichte und wird auch immer die Selbe bleiben. Wir verändern zwar die Wahrheit, aber Gott übersieht das nicht, er handelt, wenn es sein muss....


Nun zum Thema Reinkarnation. Ich persönlich glaube nicht, dass ich diesen Weg als den rechten Weg halte. Ich glaube aber, dass es die Reinkarnation gibt. Ich glaube, jeder der an die Reinkarnation glaubt, wird das auch so erleben. Der Glaube kann doch Berge versetzen. Aber es ist für mich nicht richtig, sich ein Bild darüber zu machen. Viel wichtiger sehe ich das Zusammenleben mit meinen Mitmenschen. Ich glaube, das der Mensch nur nach den Taten geprüft wird und nicht, ob er die Wahrheit als Bildnis in einem Buch gefunden hat. Übrigens ist es tatsächlich so, dass die Reinkarnation erstmals in den Upanishaden vorkommt. Davor in der RgVeda hiess es immer, nur der Gott im höchsten Himmel weiss, was der Mensch wissen möchte. Der Mensch soll nicht nach ihm suchen.

>>Wenn es wirklich Jesus war der sagte "werdet wie die Kinder" dann ist es einleuchtend weshalb er keine Bücher geschrieben hat, denn Kinder haben kein Buch Wissen sie Leben aus sich selber heraus, sie handeln spontan intuitiv und Frei, solange bis irgend jemand kommt und ihnen irgend eine Wahrheit reinwürgt.

Gut geschrieben, Norbert, das ist auch das, was ich glaube....
Gruss
Ahmet

>>Gruß Norbert





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