Sura 12 - Joseph
Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen
Versnr. Ahmadeyya Rudi Paret M. A. Rassoul Azhar Zaidan
1 Alif Lám Rá. Das sind die Verse des deutlichen Buches. §lr (alif laam raa§). Dies sind die Verse der deutlichen Schrift. Alif Lam Ra§. Das sind die Verse der deutlichen Schrift. Alif, Lâm, Râ§. Dies sind die Verse des eindeutigen, klaren Buches. Alif-lam-raa . Diese sind die Ayat der deutlichen Schrift.
2 Wir haben es offenbart - den Koran auf arabisch -, damit ihr verstehet. Wir haben sie als einen arabischen Koran hinabgesandt. Vielleicht würdet ihr verständig sein. Wir haben sie als Qur§an auf Arabisch offenbart, auf daß ihr (sie) begreifen möget. Wir haben es auf Arabisch offenbart, damit ihr es versteht. Gewiß, WIR sandten sie als einen arabischen Quran hinab, damit ihr euch besinnt.
3 Erzählen wollen Wir dir die schönste der Geschichten, indem Wir dir diesen Koran offenbaren, wiewohl du zuvor unter denen warst, die nicht die (nötige) Kenntnis besaßen. Wir geben dir dadurch, daß wir dir diesen Koran (als Offenbarung) eingegeben haben, den besten Bericht. Du warst zuvor unter denen, die keine Kenntnis haben. Wir erzählen dir die schönste der Geschichten, indem Wir dir diesen Qur§an offenbaren, obwohl du zuvor unter denen warst, die keine Kenntnis besaßen. Wir erzählen dir die schönsten Geschichten in diesem Koran, den Wir dir offenbaren. Du wußtest vorher nichts davon. WIR berichten dir von den schöneren Begebenheiten, indem WIR dir diesen Quran durch Wahy zuteil werden ließen. Und sicherlich warst du vor ihm einer der Achtlosen!
4 (Gedenke der Zeit) da Joseph zu seinem Vater sprach: "O mein Vater, ich sah elf Sterne und die Sonne und den Mond, ich sah sie vor mir sich neigen." "(Damals) als Joseph zu seinem Vater sagte: ""Vater! Ich habe (im Traum) elf Sterne und die Sonne und den Mond gesehen. Ich sah sie (voller Ehrfurcht) vor mir niederfallen.""" "Damals sagte Yusuf zu seinem Vater: ""O mein Vater, ich sah elf Sterne und die Sonne und den Mond, (und) ich sah sie vor mir niederfallen.""" Einst sprach Joseph zu seinem Vater: "Vater, ich habe im Traum elf Planeten, die Sonne und den Mond sich vor mir niederwerfen sehen." (Erinnere daran) als Yusuf seinem Vater sagte: "Mein Vater! Gewiß, ich hatte ein Traumgesicht mit elf Planeten, der Sonne und dem Mond – ich sah sie alle - sie vollzogen vor mir Sudschud."
5 Er sprach: "Du, mein Söhnchen, erzähle dein Traumgesicht nicht deinen Brüdern, sie möchten sonst einen Allschlag gegen dich ersinnen; denn Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind. "Sein Vater sagte: ""Mein Sohn! Erzähle dein Traumgesicht nicht deinen Brüdern, sonst werden sie eine List gegen dich anwenden! Der Satan ist dem Menschen ein ausgemachter Feind (und immer bereit, Zwietracht zu stiften)." "Er sagte: ""Du, mein Söhnchen, erzähle deinen Traum nicht deinen Brüdern, sie werden sonst eine List gegen dich ersinnen; denn Satan ist dem Menschen ein offenkundiger Feind." Der Vater erwiderte: "Mein Sohn! Erzähle deinen Brüdern diese Traumvision nicht, sonst werden sie gegen dich Böses aushecken! Satan ist dem Menschen ein erklärter Feind. Er sagte: "Mein Söhnchen! Berichte deinen Brüdern nicht über dein Traumgesicht, sonst werden sie gegen dich böse Intrigen schmieden. Gewiß, der Satan ist sicherlich dem Menschen gegenüber ein erklärter Feind.
6 Also wird dein Herr dich erwählen und dich die Deutung der Träume lehren und Seine Huld an dir vollenden und an dem Geschlecht Jakobs, so wie Er sie zuvor an zweien deiner Vorväter vollendete, an Abraham und Isaak. Wahrlich, dein Herr ist allwissend, allweise." "So (wie du geträumt hast) wird dein Herr dich erwählen. Und er wird dich lehren, Träume zu deuten, und seine Gnade an dir und an der Sippe Jakobs vollenden, so wie er sie früher an deinen beiden Vorvätern Abraham und Isaak vollendet hat. Dein Herr weiß Bescheid und ist weise.""" "Und so wird dein Herr dich erwählen und dich die Deutung der Träume lehren und Seine Huld an dir und an dem Geschlecht Jakobs vollenden, so wie Er sie zuvor an zweien deiner Vorväter vollendete, an Abraham und Isaak. Wahrlich, dein Herr ist Allwissend, Allweise.""" Dich hat auf diese Weise der Herr auserkoren. Er wird dich lehren, Träume zu deuten und dir und den Nachkommen Jakobs Seine Gnade voll erweisen, wie Er sie deinem Vater und vor ihm deinem Urgroßvater und Großvater, Abraham und Isaak voll erwies. Das Wissen und die Weisheit deines Herrn sind unermeßlich." Und solcherart erwählt dich dein HERR, lehrt dir von der Traumdeutung und vervollständigt dir und der Familie von Ya'qub Seine Gaben, wie ER sie deinen beiden Großvätern Ibrahim und Ishaq vorher vervollständigte. Gewiß, dein HERR ist allwissend, allweise."
7 Gewiß, in Joseph und seinen Brüdern sind Zeichen für die Suchenden. In (der Geschichte von) Joseph und seinen Brüdern lagen doch Zeichen für diejenigen, die (nach der Wahrheit) fragen. Gewiß, in (der Geschichte von) Yusuf und seinen Brüdern liegen Zeichen für die Ratsuchenden. Die Geschichte von Joseph und seinen Brüdern ist reich an Zeichen, die den nach Wissen Suchenden zur Lehre gereichen. Gewiß, bereits in (der Begebenheit von) Yusuf und seinen Brüdern waren Ayat für die Fragenden.
8 Da sie sprachen: "Wahrlich, Joseph und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, ob wir gleich eine stattliche Schar sind. Unser Vater ist gewiß in offenkundigem Irrtum. "(Damals) als sie sagten: ""Joseph und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, wo wir doch eine (ganze) Schar sind (und sie nur zwei)! Unser Vater befindet sich offensichtlich im Irrtum." "Damals sagten sie: ""Wahrlich, Yusuf und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, obwohl wir mehrere sind. Unser Vater befindet sich gewiß in einem offenkundigen Irrtum." Josephs Brüder sprachen: "Unser Vater liebt Joseph und seinen Vollbruder mehr als uns, die wir eine mächtige Schar sind. Unser Vater begeht einen eindeutigen Fehler. Als sie sagten: "Zweifelsohne, Yusuf und sein Bruder sind unserem Vater lieber als wir, obgleich wir eine (größere) Gruppe sind. Gewiß, unser Vater ist doch eindeutig irriger Ansicht.
9 Tötet Joseph oder treibt ihn aus in ein (fernes) Land; eures Vaters Aufmerksamkeit wird ausschließlich euer sein, und ihr könnt sodann rechtschaffene Leute werden." "Tötet den Joseph oder setzt ihn irgendwo aus (itrahuuhu ardan), damit euer Vater sich (mit seiner Sympathie) ausschließlich euch zuwendet und ihr, wenn er (erst einmal) nicht mehr da ist, rechtschaffene Leute seid!""" "Tötet Yusuf oder vertreibt ihn in ein fernes Land; frei (für euch) wird damit das Antlitz eures Vaters, und ihr werdet danach gute Leute sein.""" Tötet Joseph oder schafft ihn weit weg, so werdet ihr das liebende Antlitz eures Vaters für euch allein haben! Ihr werdet euch dann bessern und gute Menschen werden." Tötet Yusuf oder setzt ihn in irgendeinem fernen Land aus, so wird euch die Zuneigung eures Vaters sicher sein und ihr werdet nach ihm (Yusuf) gottgefällig guttuende Leute sein."
10 Einer unter ihnen sprach: "Tötet Joseph nicht; wenn ihr aber etwas tun müßt, so werfet ihn in die Tiefe eines Brunnens; jemand von der Karawane der Reisenden wird ihn dann schon herausziehen." "Einer von ihnen sagte: ""Tötet Joseph nicht, sondern werft ihn auf den Grund der Zisterne, damit ihn irgendeiner der (dort vorbeikommenden) Reisenden findet (und an sich nimmt)! (Tut das) wenn ihr (schon) vorhabt, etwas zu tun!""" "Es sagte einer von ihnen: ""Tötet Yusuf nicht; wenn ihr aber vorhabt, etwas zu unternehmen, dann werft ihn in die Tiefe eines Brunnens; möge jemand von den Reisenden ihn herausziehen.""" Einer unter ihnen aber sprach: "Tötet Joseph nicht, sondern werft ihn in die Tiefe eines Brunnens! Einer von den Reisenden könnte ihn herausholen, wenn ihr unbedingt etwas tun wollt." Alsdann sagte einer von ihnen: "Tötet Yusuf nicht, sondern werft ihn in die Tiefe des Brunnens hinein, so finden ihn einige Reisende, solltet ihr dies tun wollen."
11 Sie sprachen: "O unser Vater, warum traust du uns wegen Josephs nicht, obwohl wir es wahrhaftig gut mit ihm meinen? "Sie sagten: ""Vater! Warum vertraust du uns Joseph nicht an? Wir sind ihm (doch) aufrichtig zugetan (naasihuuna)." "Sie sagten: ""O unser Vater, warum vertraust du uns Yusuf nicht an, obwohl wir es wahrhaftig gut mit ihm meinen?" Sie sprachen: "Vater, warum vertraust du uns Joseph nicht an? Wir werden ihn mit Rat und Tat hüten. Sie (gingen zum Vater und) sagten: "Unser Vater! Weshalb bringst du uns kein Vertrauen entgegen, was Yusuf angeht? Gewiß, wir wollen ihm doch nur Gutes.
12 Schicke ihn morgen mit uns, daß er sich vergnüge und spiele, und wir wollen sicher über ihn wachen." "Schick ihn morgen mit uns, damit er es sich wohl sein läßt (yarta`) und spielt! Wir werden (bestimmt) auf ihn achtgeben.""" "Schicke ihn morgen mit uns, damit er sich vergnüge und spiele, und wir wollen gut auf ihn aufpassen.""" Schicke ihn morgen mit uns, damit er sich vergnügt und spielt! Wir passen gewiß auf ihn auf." Laß ihn morgen mit uns gehen, (die Herde) hüten und sich vergnügen! Gewiß, wir werden auf ihn doch achten."
13 Er sprach: "Es betrübt mich, daß ihr ihn mit fortnehmen wollt, und ich fürchte, der Wolf möchte ihn fressen, während ihr nicht auf ihn achtgebt." "Er sagte: ""Ich bin traurig darüber, daß ihr ihn mitnehmen wollt. Und ich fürchte, daß ihn ein Wolf fressen wird, während ihr nicht auf ihn achtgebt.""" "Er sagte: ""Es macht mich traurig, wenn ihr ihn mit fortnehmt, und ich fürchte, der Wolf könnte ihn fressen, wenn ihr nicht auf ihn achtgebt.""" "Es stimmt mich traurig, daß ihr ihn fortnehmt, und ich fürchte, der Wolf könnte ihn fressen, wenn ihr gerade nicht auf ihn achtet." Er sagte: "Es betrübt mich doch, daß ihr mit ihm weggeht, und ich fürchte, daß ihn der Wolf frißt, während ihr ihm gegenüber achtlos seid."
14 Sie sprachen: "Wenn ihn der Wolf frißt, ob wir gleich eine stattliche Schar sind, dann wahrlich werden wir die Verlierenden sein." "Sie sagten: ""Wenn ihn ein Wolf fressen sollte, wo wir doch eine (ganze) Schar sind, wäre es schlecht um uns bestellt.""" "Sie sagten: ""Wenn ihn der Wolf frißt, obgleich wir zu mehreren sind, dann werden wir wahrlich die Verlierenden sein.""" Sie sprachen: "Wenn der Wolf ihn fressen würde, da wir eine so starke Schar sind, wären wir Taugenichtse." Sie sagten: "Sollte der Wolf ihn fressen, obwohl wir eine (starke) Gruppe sind, gewiß würden wir doch zu den Unterlegenen gehören."
15 Da sie ihn also mit sich fortnahmen und sich einigten, ihn in die Tiefe eines Brunnens zu werfen, sandten Wir ihm die Offenbarung: "Du wirst ihnen diese ihre Tat dereinst sicherlich verkünden, und sie werded es nicht wissen." "Als sie ihn dann mitgenommen hatten und übereingekommen waren, ihn auf den Grund der Zisterne zu tun (war es um ihn geschehen). Und wir gaben ihm ein: ""Du wirst ihnen (später) über das, was sie da getan haben, Kunde geben, ohne daß sie es merken (daß du selber zu ihnen sprichst).""" "Und als sie ihn also mit sich fortnahmen und beschlossen, ihn in die Tiefe des Brunnens zu werfen, gaben Wir ihm ein: ""Du wirst ihnen diese ihre Tat dereinst sicherlich verkünden, ohne daß sie es merken.""" Als sie ihn weit weggeführt und allesamt beschlossen hatten, ihn in den Brunnen zu setzen, gaben Wir ihm ein: "Du wirst ihnen gewiß eines Tages diese Tat vorhalten, und sie werden nicht merken, daß du es bist." Alsdann nahmen sie ihn mit und entschlossen sich, ihn in der Tiefe des Brunnens zu lassen. Dann ließen WIR ihm Wahy zuteil werden: "Du wirst ihnen über diese ihre Angelegenheit doch noch kundtun." Und sie merkten es nicht.
16 Und des Abends kamen sie weinend zu ihrem Vater. Und abends kamen sie weinend zu ihrem Vater. Und am Abend kamen sie weinend zu ihrem Vater. Sie kamen abends weinend zu ihrem Vater. Und sie kamen dann zu ihrem Vater abends weinend,
17 Sie sprachen: "O unser Vater, wir liefen miteinander um die Wette und ließen Joseph bei unseren Sachen zurück, und da hat ihn der Wolf gefressen; du wirst uns doch nicht glauben, auch wenn wir die Wahrheit reden." "Sie sagten: ""Vater! Wir gingen weg, um einen Wettlauf zu machen, und ließen Joseph bei unseren Sachen zurück. Da fraß ihn ein Wolf. Aber du glaubst uns (ja doch) nicht, auch wenn wir die Wahrheit sagen.""" "Sie sagten: ""O unser Vater, wir liefen miteinander um die Wette und ließen Yusuf bei unseren Sachen zurück, und da hat ihn der Wolf gefressen; du wirst uns doch nicht glauben, auch wenn wir die Wahrheit aussprechen.""" Sie sprachen: "Vater, wir sind um die Wette gelaufen und haben Joseph allein bei unseren Sachen gelassen, und da fraß ihn der Wolf. Du wirst uns nicht glauben, auch wenn wir die Wahrheit sagen. sie sagten: "Unser Vater! Wir gingen Wettrennen machen und ließen Yusuf bei unseren Sachen zurück, dann hat ihn der Wolf gefressen. Und du wirst uns sowieso keinen Glauben schenken, egal wie wahrhaftig wir sind."
18 Sie hatten falsches Blut auf sein Hemd gebracht. Er sprach: "Nein; eure Seelen haben euch etwas vorgespiegelt. So (obliegt mir nun) geziemende Geduld. Und Allah ist um Hilfe anzurufen wider das, was ihr erzählt." "Und sie brachten falsches Blut auf sein Hemd. Ihr Vater sagte: ""Nein! Ihr habt euch etwas eingeredet. Doch schön geduldig sein (ist meine Losung). Und Allah sei um Hilfe gebeten gegen das, was ihr aussagt (und was gar nicht wahr ist)!""" "Und sie hatten falsches Blut auf sein Hemd gebracht. Er sagte: ""Nein, ihr habt das geplant. Doch schön geduldig sein. Und Allah sei um Hilfe wider das gebeten, was ihr beschreibt.""" Und sie brachten sein Hemd befleckt mit falschem Blut. Der Vater sagte: "Ihr habt euch etwas Schwerwiegendes ausgedacht. Ich nehme mir vor, Geduld zu fassen. Gott möge mir in all dem, was ihr mir vormacht, beistehen!" Und sie brachten sein Hemd befleckt mit Blut als Vortäuschung. Er sagte: "Nein, sondern euer Ego machte euch etwas leicht! (Ich übe mich) in klagloser Geduld. Und ALLAH ist Derjenige, Den ich um Beistand bitte wegen dem, was ihr schildert."
19 Es kam eine Karawane von Reisenden, und sie schickten ihren Wasserschöpfer aus. Er ließ seinen Eimer hinab. "O Glücksbotschaft!", sagte er. "Hier ist ein Jüngling!" Und sie verbargen ihn wie einen Ballen Ware, und Allah wußte wohl, was sie taten. "Und Reisende kamen daher. Sie schickten ihren Wasserholer, und der ließ seinen Eimer (in die Zisterne) hinunter. Er sagte: ""Eine gute Nachricht! Hier ist ein junger Mann (ghulaam)."" Und sie versteckten ihn als Ware. - Aber Allah wußte Bescheid über das, was sie taten." "Und dann kam eine Karawane, und sie schickte ihren Wasserschöpfer voraus. Er ließ seinen Eimer herab; und er sagte: ""O Glücksbotschaft! Hier ist ein Jüngling!"" Und sie verbargen ihn wie eine Ware, und Allah wußte wohl, was sie taten." Es kamen Reisende daher, die ihren Wasserträger zum Brunnen schickten. Als er seinen Eimer hinunterlielß, rief er: "Welch ein Glück! Da ist ein Junge!" Sie versteckten ihn, um ihn als Ware zu verkaufen. Gott wußte genau, was sie taten. Dann kamen Reisende vorbei, sie schickten ihren Mann zum Wasserholen, dann ließ er seinen Wassereimer herunter, er sagte: "Was für ein Glück! Dies ist ein Junge." Dann versteckten sie ihn als Handelsware. Und ALLAH ist allwissend über das, was sie tun.
20 Sie verkauften ihn für einen winzigen Preis, für ein paar Dirhem, und darin waren sie enthaltsam. Und sie verkauften ihn um einen schäbigen Preis, eine Anzahl von Drachmen, und verzichteten (ihrerseits) auf ihn. Und sie verkauften ihn zu einem schäbigen Preis für einige Dirhams; denn (an ihm) hatten sie kein Interesse. Sie verkauften ihn zu einem schäbigen Preis, nur wenige Münzen bekamen sie, da sie ihn loswerden wollten. Dann verkauften sie ihn gegen ein geringes Entgelt - wenige Silberstücke. Und sie hatten kein Interesse an ihm.
21 Der Marm aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sprach zu seiner Frau: "Mache seinen Aufenthalt ehrenvoll. Vielleicht kann er uns einmal nützlich werden, oder wir nehmen ihn als Sohn an." Also setzten Wir Joseph im Land fest, damit Wir ihn (auch) die Deutung der Träume lehren möchten. Und Allah hat Macht über Seinen Ratschluß, allein die meisten Meschen wissen es nicht. "Derjenige, der ihn (dann) kaufte, (ein Mann) aus Ägypten, sagte zu seiner Frau: ""Nimm ihn freundlich (in unseren Haushalt) auf! Vielleicht wird er uns (noch) von Nutzen sein, oder wir nehmen ihn als Kind an."" So gaben wir dem Joseph Macht im Land. Auch wollten wir ihn lehren, Träume zu deuten. Und Allah hat in dem, was er sich vornimmt, die Oberhand. Aber die meisten Menschen wissen (es) nicht." "Und derjenige (Mann) aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau: ""Nimm ihn freundlich auf. Vielleicht kann er uns einmal nützlich werden, oder wir nehmen ihn als Sohn an."" Und so gaben Wir Yusuf Macht im Land, und Wir lehrten ihn (auch) die Deutung der Träume. Und Allah setzt das durch, was Er beschließt. Die meisten Menschen aber wissen es nicht." Der Käufer, der aus ?gypten war, sagte zu seiner Frau: "Behandle ihn gut und würdig! Er könnte uns nützlich sein, oder wir könnten ihn als Sohn annehmen." So haben Wir Joseph ein sicheres Dasein im Lande gewährt. Wir haben ihn gelehrt, Träume zu deuten. Gott setzt Seine Verfügung durch; doch die meisten Menschen wissen es nicht. Und derjenige, der ihn aus Ägypten kaufte, sagte seiner Gattin: "Pflege mit ihm einen gütigen Umgang! Vielleicht wird er uns von Nutzen sein oder wir nehmen ihn als Kind an." Und solcherart festigten WIR (die Stellung von) Yusuf im Lande, und um ihn von der Traumdeutung zu lehren. Und ALLAH erfüllt zweifelsohne Seine Bestimmung. Doch die meisten Menschen wissen es nicht.
22 Als er seine Volkcraft erlangte, verliehen Wir ihm Weisheit und Wissen. Also belohnen Wir die Gutes Tuenden. Und als er mannbar geworden war, gaben wir ihm Urteilsfähigkeit (hukm) und Wissen. So vergelten wir denen, die Gutes tun (al-muhsiniena). Und als er zum Mann heranwuchs, verliehen Wir ihm Weisheit und Wissen. Und so belohnen Wir diejenigen, die Gutes tun. Als er zum Mann herangewachsen war, gewährten Wir ihm Weisheit und Wissen. So belohnen Wir die Rechtschaffenen. Und als er das Mannesalter erreichte, ließen WIR ihm Urteilsvermögen und Wissen zuteil werden. Und solcherart vergelten WIR den Muhsin.
23 Und sie, in deren Hause er war, suchte ihn zu verführen gegen seinen Willen. Sie verriegelte die Türen und sprach: "Nun komm!" Er sprach: "Ich suche Zuflucht bei Allah. Er ist mein herr. Er hat meinen Aufenthalt ehrenvoll gemacht. Wahrlich, die Frevler können nicht Erfolg haben." "Nun wollte die (Frau), in deren Haus er war, daß er sich ihr hingebe (raawadathu `an nafsihie). Sie schloß die Türen ab und sagte: ""Komm her!"" Er sagte: ""Da sei Allah vor! Er ist mein Herr. Er hat mich (in eurem Haus) gut aufgenommen. Den Frevlern wird es nicht wohl ergehen.""" "Und sie (die Frau), in deren Haus er war, versuchte ihn zu verführen gegen seinen Willen; und sie verriegelte die Türen und sagte: ""Nun komm zu mir!"" Er sagte: ""Ich suche Zuflucht bei Allah. Er ist mein Herr. Er hat meinen Aufenthalt ehrenvoll gemacht. Wahrlich, die Frevler erlangen keinen Erfolg.""" Die Frau, in deren Haus er lebte, versuchte ihn zu umgarnen, damit er sich ihr hingebe. Sie verriegelte die Türen und sagte: "Komm nun!" Darauf erwiderte er: "Gott behüte! Wie könnte ich das tun, hat dein Mann, mein Herr, mich doch ehrenvoll aufgenommen. Die Ungerechten werden keinen Erfolg haben." Diejenige, in deren Haus er war, suchte ihn dann gegen seine Neigung zu verführen. Sie verschloß die Türen und sagte: "Du, komm doch!" Er sagte: "Nein, ALLAH schütze mich davor! Doch, mein Gebieter pflegte mit mir gütigen Umgang . Gewiß, die Unrecht-Begehenden werden niemals erfolgreich sein."
24 Und sicher begehrte sie ihn, auch er hätte sie begehrt, wenn er nicht ein deutliches Zeichen von seinem Herrn gesehen hätte. Das geschah, auf daß Wir Schlechtigkeit und Unsittlichkeit von ihm abwendeten. Fürwahr, er war einer Unserer auserwählten Diener. Sie hätte sich ja nun am liebsten mit ihm eingelassen. Und (auch) er hätte sich mit ihr eingelassen. (Er hätte der Versuchung nicht widerstanden) wenn er nicht die Erleuchtung seines Herrn gesehen hätte. So (aber griffen wir ein) um Böses und Abscheuliches von ihm abzuwenden. Er ist (einer) von unseren auserlesenen Dienern. Und sie begehrte ihn, (und) auch er hätte sie begehrt, wenn er nicht ein deutliches Zeichen von seinem Herrn gesehen hätte. Das geschah, um Schlechtigkeit und Unsittlichkeit von ihm abzuwenden. Wahrlich, er war einer Unserer auserwählten Diener. Aber sie begehrte ihn, und auch er begehrte sie. Doch er gab nicht nach, weil er das einleuchtende Zeichen seines Herrn gewahrte. So hielten Wir das Böse und das Abscheuliche von ihm fern, gehört er doch zu Unseren rechtschaffenen Dienern. Und gewiß, bereits war sie im Begriff es mit ihm zu tun, auch er wäre im Begriff es mit ihr zu tun, hätte er das Zeichen seines HERRN nicht wahrgenommen. Solcherart damit WIR von ihm das Verwerfliche und die Unzucht fernhalten. Zweifelsohne, er gehört zu Unseren auserwählten Dienern.
25 Sie liefen beide zur Tür, und sie zerriß sein Hemd von hinten, und sie trafen auf ihren Herrn an der Tür. Sie sprach: "Was soll eines Lohn sein, der gegen dein Weib Böses plante, wenn nicht Kerker oder eine schmerzliche Strafe?" "Und sie liefen beide (so schnell sie konnten) zur Tür (er, um zu entkommen; sie, um ihn am Entkommen zu hindern). Dabei zerriß sie ihm hinten das Hemd. Und sie fanden ihren Herrn an der Tür (stehen). Die Frau sagte: ""Wer deiner Familie etwas Böses antun will, verdient nichts (anderes), als daß er gefangen gesetzt oder empfindlich bestraft wird.""" "Und sie eilten beide zur Tür, und sie zerriß sein Hemd von hinten, und sie trafen an der Tür auf ihren Mann. Sie sagte: ""Was soll der Lohn desjenigen sein, der gegen deine Familie etwas Böses plante, wenn nicht das Gefängnis oder sonst irgendeine schmerzliche Strafe?""" Er eilte zur Tür, und sie stürzte ihm nach und zerriß ihm dabei das Hemd von hinten. Sie fanden ihren Herrn an der Tür. Da sprach sie: "Was anderes gebührt dem an Vergeltung, der deiner Frau vorsätzlich Böses antut, als der Kerker oder die qualvolle Tortur?" Beide rannten dann zur Tür und sie zerriß sein Hemd von hinten, dann stießen beide auf ihren Ehemann an der Tür. Sie sagte: "Was wäre die Bestrafung für denjenigen, der Verwerfliches deiner Ehefrau antun wollte, außer daß er ins Gefängnis geht oder qualvoller Peinigung unterzogen wird?!"
26 Er sprach: "Sie war es, die mich zu verführen suchte gegen meinen Willen." Und ein Zeuge aus ihrem Haushalt bezeugte: "Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, dann hat sie die Wahrheit gesprochen und er ist der Lügner einer. "Joseph sagte: ""Sie wollte, daß ich mich ihr hingebe."" Und einer aus ihrer Familie legte (folgendermaßen) Zeugnis ab: ""Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, sagt sie die Wahrheit, und er ist einer von denen, die lügen." "Er sagte: ""Sie war es, die mich gegen meinen Willen zu verführen suchte."" Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte es: ""Wenn sein Hemd vorne zerrissen ist, dann hat sie die Wahrheit gesprochen und er ist ein Lügner." Darauf sagte er: "Sie ist es, die mich zu verführen versuchte." Einer aus ihrer Familie urteilte: "Ist sein Hemd von vorn zerrissen, hat sie recht, und er gehört zu den Lügnern. Er sagte: "Sie suchte mich gegen meine Neigung zu verführen." Ein Zeuge von ihrer Familie bezeugte dann: "Wenn sein Hemd von vorne zerrissen wurde, so sagte sie dieWahrheit und er gehört zu den Lügnern.
27 Ist sein Hemd jedoch hinten zerrissen, dann hat sie gelogen und er ist der Wahrhaftigen einer." "Wenn es aber hinten zerrissen ist, lügt sie, und er ist einer von denen, die die Wahrheit sagen.""" "Wenn sein Hemd jedoch hinten zerrissen ist, so hat sie gelogen, und er ist der, der die Wahrheit sagte.""" Ist sein Hemd aber von hinten zerrissen, hat sie gelogen, und er gehört zu den Ehrlichen, die die Wahrheit sagen." Doch sollte sein Hemd von hinten zerrissen sein, so log sie und er gehört zu den Wahrhaftigen."
28 Als er nun sah, daß sein Hemd hinten zerrissen war, da sprach er: "Fürwahr, das ist eine eurer Weiberlisten. Eure List ist wahrlich groß. "Als er nun sah, daß sein Hemd hinten zerrissen war, sagte er: ""Das ist (wieder einmal) eine List von euch (Weibern). Ihr seid voller List und Tücke." "Als er nun sah, daß sein Hemd hinten zerrissen war, da sagte er: ""Wahrlich, das ist eine List von euch (Weibern); eure List ist wahrlich groß." Als ihr Mann sah, daß Josephs Hemd hinten zerrissen war, sagte er seiner Frau: "Das ist eine List von euch Frauen. Eure List ist wirklich groß. Als er dann sah, daß sein Hemd von hinten zerrissen wurde, sagte er: "Gewiß, dies ist von eurer List. Gewiß, eure List ist gewaltig.
29 O Joseph, wende dich ab von dieser Sache, und du [o Frau], bitte um Vergebung für deine Sünde. Denn gewiß, du gehörst zu den Schuldigen." "Joseph! Laß davon ab! Und (du, Frau) bitte (Allah) um Vergebung für deine Schuld! Du hast dich versündigt.""" "O Yusuf, wende dich ab von dieser Sache, und du (, o Frau), bitte um Vergebung für deine Sünde. Denn gewiß, du gehörst zu den Schuldigen.""" Joseph, rede nicht mehr davon! Und du, Frau, bitte um Vergebung für deine sündhafte Tat, denn du hast dich in die Reihe der Sünder gestellt." Yusuf, verschweige dies! Und du (Ehefrau), bitte um Vergebung für deine Sünde. Gewiß, du warst eine der bewußt Verfehlenden."
30 Und Frauen in der Stadt sprachen: "Die Frau des Aziz sucht ihren jungen Sklaven zu verführen gegen seinen Willen. Er hat sie zur Liebe entflammt. Wahrlich, wir sehen sie in offenbarem Irrtum." "Und (einige) Frauen in der Stadt sagten: ""Die Frau des hochmögenden (Herrn) (al-`aziez) will von ihrem Burschen (fataa), daß er sich ihr hingebe. Sie ist ganz verliebt in ihn. Wie wir sehen, befindet sie sich offensichtlich im Irrtum.""" "Und einige Frauen in der Stadt sagten: ""Die Frau des §Aziz verlangt von ihrem Burschen die Hingabe gegen seinen Willen; sie ist ganz verliebt in ihn. Wahrlich, wir sehen sie in einem offenbaren Irrtum.""" Die Frauen in der Stadt redeten: "Die Frau des Königs verführte ihren Jüngling. Sie hat sich heftig in ihn verliebt. Es scheint, daß sie einen eindeutigen Fehler begeht." Und manche Frauen in der Stadt sagten: "Die Ehefrau von Al-'aziz suchte ihren Diener gegen seine Neigung zu verführen, er ließ sie unbändig flammende Liebe für ihn empfinden. Gewiß, wir sehen sie sicherlich im offenkundigen Irrtum."
31 Als sie von ihrer Boshaftigkeit hörte, da sandte sie nach ihnen und bereitete ein Gastmahl für sie und gab einer jeden von ihnen ein Messer und sprach (zu Joseph): "Komm heraus zu ihnen!" Als sie ihn sahen, staunten sie ihn an und schnitten sich in die Hände und sprachen: "Preis sei Allah! Das ist kein Menschenwesen, das ist ein erhabener Engel." "Als die Frau nun von ihrem hinterhältigen Gerede hörte, sandte sie zu ihnen (um sie zu sich einzuladen) und bereitete ihnen ein Gelage (muttaka§). Und sie gab einer jeden von ihnen ein Obstmesser und sagte (zu Joseph): ""Komm zu ihnen heraus!"" Als sie ihn nun sahen, fanden sie ihn groß(artig), und sie schnitten sich (vor Staunen mit dem Messer) in die Hand und sagten: ""Allah bewahre! Das ist kein Mensch (baschar). Das ist nichts (anderes) als ein edler Engel.""" "Als sie von ihren Ränken hörte, da sandte sie ihnen (Einladungen) und bereitete ein Gastmahl für sie und gab einer jeden von ihnen ein Messer und sagte (zu Yusuf): ""Komm heraus zu ihnen!"" Als sie ihn sahen, bestaunten sie ihn und schnitten sich (dabei) in die Hände und sagten: ""Allah bewahre! Das ist kein Mensch, das ist nichts als ein edler Engel.""" Als sie von ihrem heimtückischen Gerede hörte, lud sie sie ein und bereitete ihnen ein Festmahl. Jeder von ihnen gab sie ein Messer und sprach zu Joseph: "Tritt zu ihnen hinaus!" Als sie ihn erblickten, fanden sie ihn berückend, schnitten sich in ihre Hände und sprachen. "Gott bewahre! Das ist kein Mensch! Nichts anderes als ein edler Engel ist er." Als sie dann von ihrem arglistigen Gerede hörte, schickte sie nach ihnen und bereitete für sie ein Bankett, dann gab sie jeder Einzelnen von ihnen ein Messer und sagte (zu Yusuf): "Gehe zu ihnen (hinein)!" Und als sie ihn sahen, bewunderten sie ihn sehr, schnitten sich die Hände und sagten: "Makelloser ALLAH! Dies ist sicherlich kein Mensch. Nein! Er ist bestimmt nur ein ehrwürdiger Engel."
32 Sie sprach: "Und dieser ist§s, um dessentwillen ihr mich getadelt habt. Ich habe allerdings versucht, ihn zu verführen gegen seinen Willen, doch er bewährte sich. Wenn er nun nicht tut, was ich ihn heiße, so soll er fürwahr ins Gefängnis geworfen werden und der Gedemütigten einer sein." "Sie sagte: ""Das ist eben der (fa-zaalikunna), dessentwegen ihr mich getadelt habt. Ich wollte in der Tat von ihm, daß er sich mir hingebe. Doch er hat seine Unschuld behalten. Aber wenn er (weiterhin) nicht tut, was ich ihm befehle, wird er (unweigerlich) gefangen gesetzt werden und zu denen gehören, die gering geachtet sind (as-saaghiriena).""" "Sie sagte: ""Und dieser ist es, um dessentwillen ihr mich getadelt habt. Ich habe allerdings versucht, ihn gegen seinen Willen zu verführen, doch er bewährte sich. Wenn er nun nicht tut, was ich ihm befehle, so soll er unweigerlich ins Gefängnis geworfen werden und einer der Gedemütigten sein.""" "Dies ist der, um dessentwillen ihr mir Vorwürfe gemacht habt. Ich habe ihn zu verführen versucht, aber er hat sich standhaft widersetzt. Wenn er nicht tut, was ich ihm befehle, werde ich veranlassen, daß er eingekerkert wird. Schmach wird er erleiden." Sie sagte: "Ihr (Frauen), dies ist derjenige, dessentwegen ihr mir Vorwürfe gemacht habt. Und gewiß, bereits suchte ich ihn gegen seine Neigung zu verführen, jedoch weigerte er sich. Doch sollte er nicht das tun, was ich von ihm verlange, wird er unweigerlich ins Gefängnis geschickt und gewiß zu den Verachteten gehören."
33 Er sprach: "O mein Herr, mir ist Gefängnis lieber als das, wozu sie mich einladen; und wenn Du nicht ihre List von mir abwendest, so könnte ich mich ihnen zuneigen und der Törichten einer sein." "Er sagte: ""Herr! Gefangen gesetzt zu werden ist mir lieber als das, wozu sie mich auffordern. Und wenn du die List der Weiber nicht von mir abwendest, bekomme ich Verlangen nach ihnen und bin einer der Unwissenden.""" "Er sagte: ""O mein Herr, mir ist das Gefängnis lieber als das, wozu sie mich auffordern; und wenn Du ihre List nicht von mir abwendest, so könnte ich mich ihnen zuneigen und einer der Unwissenden sein.""" Er wandte sich an Gott und sprach: "O mein Herr! Der Kerker ist mir lieber als wozu mich diese Frauen verführen wollen. Wenn Du ihre List nicht von mir abwendest, könnte ich ihrer Versuchung verfallen und zu den Törichten gehören." Er sagte: "HERR! Das Gefängnis ist mir lieber als das, wozu sie mich auffordern. Und wenn DU ihre List von mir nicht abwendest, neige ich sonst zu ihnen und gehöre dann zu den Unfug-Treibenden."
34 Also erhörte ihn sein Herr und wendete ihre List von ihm ab. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende. Da erhörte ihn sein Herr und wandte ihre List von ihm ab. Er ist der, der (alles) hört und weiß. Da erhörte ihn sein Herr und wendete ihre List von ihm ab. Wahrlich, Er ist der Allhörende, der Allwissende. Gott erhörte seine Bitte und wendete ihre List von ihm ab. Gott hört und weiß alles. Dann erhörte sein HERR seine Bittgebete und wandte ihre List von ihm ab. Gewiß, ER ist Der Allhörende, Der Allwissende.
35 Hierauf schien es ihnen passend, nachdem sie die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen, daß sie (um ihren Ruf zu wahren) ihn auf eine Zeitlang einkerkerten. Hierauf nachdem man die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen hatte, kam man auf den Gedanken (badaa lahum), man müsse ihn eine Zeitlang gefangen setzen. Hierauf, nachdem sie die Zeichen (seiner Unschuld) gesehen hatten, schien es ihnen angebracht (zu sein), ihn eine Zeitlang einzukerkern. Obwohl sie seine Unschuldsbeweise klar erkannten, beschlossen sie, ihn eine Zeitlang einzukerkern. Danach ging es ihnen auf, nachdem sie die Ayat gesehen hatten, daß sie ihn doch für eine Weile ins Gefängnis schicken.
36 Es kamen mit ihm zwei Jünglinge ins Gefängnis. Der eine von ihnen sprach: "Ich sehe mich Wein auspressen." Und der andere sprach: "Ich sehe mich auf meinem Kopfe Brot tragen, von dem die Vögel fressen. Verkünde uns die Deutung hiervon, denn wir sehen, daß du der Rechtschaffenen einer bist." "Nun kamen zusammen mit ihm zwei (weitere) Sklaven (fatayaani) ins Gefängnis. Der eine von ihnen sagte: ""Ich sah mich (im Traum), wie ich Wein kelterte."" Der andere sagte: ""Ich sah mich (im Traum), wie ich auf meinem Kopf Brot trug, von dem die Vögel fraßen. Gib die Deutung davon kund! Wie wir sehen, bist du ein rechtschaffener Mensch (mina l-muhsiniena).""" "Und mit ihm kamen zwei junge Männer ins Gefängnis. Der eine von ihnen sagte: ""Ich sah mich Wein auspressen."" Und der andere sagte: ""Ich sah mich auf meinem Kopf Brot tragen, von dem die Vögel fraßen. Verkünde uns die Deutung hiervon; denn wir sehen, daß du einer der Rechtschaffenen bist.""" Eingesperrt mit ihm waren zwei junge Männer. Der eine sagte ihm: "Ich habe mich im Traum gesehen, wie ich Wein preßte." Der andere sagte: "Ich habe mich im Traum gesehen, wie ich auf dem Kopf Brot trug, wovon die Vögel fraßen. Laß uns die Deutung wissen, denn wir halten dich für einen der rechtschaffenen Kenner!" Und mit ihm kamen ins Gefängnis zwei Diener. Einer von ihnen sagte: "Ich hatte ein Traumgesicht, in dem ich Weintrauben gepreßt habe." Und der andere sagte: ”Ich hatte ein Traumgesicht, in dem ich auf meinem Kopf Brot getragen habe, von dem die Vögel gefressen haben." (Beide sagten): "Teile uns deren Deutung mit! Gewiß, wir sehen dich als einen der Muhsin."
37 Er antwortete: "Ich werde euch die Deutung hiervon verkünden, noch ehe das Essen, mit dem ihr versorgt werdet, zu euch kommt, noch bevor es zu euch kommt. Dies auf Grund dessen, was mich mein Herr gelehrt hat. Verlassen habe ich die Religion jener Leute, die nicht an Allah glauben und Leugner des Jenseits sind. "Joseph sagte: ""Ihr werdet eure (nächste) Essensration nicht bekommen, ohne daß ich euch vorher die Deutung davon kundgegeben habe. Das ist (etwas) von dem, was mein Herr mich gelehrt hat. Ich habe nämlich die Religion (milla) von Leuten aufgegeben, die weder an Allah noch an das Jenseits glauben," "Er sagte: ""Jedes Essen, mit dem ihr versorgt werdet, wird euch nicht eher gebracht werden, bevor ich euch hiervon berichtet habe, und zwar noch, ehe es zu euch kommt. Dies (geschieht) auf Grund dessen, was mich mein Herr gelehrt hat. Ich habe die Religion jener Leute verlassen, die nicht an Allah glauben und Leugner des Jenseits sind." Er sprach: "Es wird euch kein Essen zugeteilt werden, das ich euch nicht melde, bevor es euch gebracht wird, was es ist und wie es darum steht. Das Deuten gehört zu dem Wissen, das mich Gott gelehrt hat. Ich habe mich der Weltanschauung derer, die an Gott nicht glauben und das Jenseits entschieden leugnen, verschlossen. Er sagte: "Es wird euch keine Speise als Rizq gewährt, ohne daß ich euch deren Deutung mitteile, bevor sie euch zuteil wird. Dies ist ein Teil dessen, was mich mein HERR lehrte. Gewiß, ich verließ die Gemeinschaft von Leuten, die den Iman an ALLAH nicht verinnerlichen, und die dem Jenseits gegenüber Kufr betreiben,
38 Und ich folge der Religion meiner Väter Abraham und Isaak und Jakob. Uns geziemt es nicht, Allah irgend etwas zur Seite zu stellen. Dies ist etwas von Allahs Huld gegen uns und gegen die Menschheit, jedoch die meisten Menschen sind undankbar. und bin der Religion meiner Väter Abraham, Isaak und Jakob gefolgt. Wir dürfen Allah nichts (als Teilhaber an seiner Göttlichkeit) beigesellen. Das ist (etwas) von der Huld, die Allah uns und den Menschen (überhaupt) erweist. Aber die meisten Menschen danken (es ihm) nicht. Und ich folge der Religion meiner Väter Abraham und Isaak und Jakob. Uns geziemt es nicht, Allah irgend etwas zur Seite zu stellen. Dies ist etwas von Allahs Huld gegen uns und gegen die Menschheit, jedoch die meisten Menschen sind undankbar. Ich folge dem Glauben meiner Väter Abraham, Isaak und Jakob. Wir gesellen Gott nichts bei. Das gehört zu den Gaben Gottes, die Er uns und den Mitmenschen aus Seiner Gabenfülle gewährt; aber die meisten Menschen sind nicht dankbar. und folgte der Gemeinschaft meiner Väter Ibrahim, Ishaq und Ya'qub. Es ziemt sich für uns nicht, daß wir ALLAH gegenüber irgend etwas an Schirk betreiben. Dies ist ein Teil von ALLAHs Gunst uns und den Menschen gegenüber. Doch die meisten Menschen erweisen sich undankbar.
39 O meine beiden Kerkergenossen, sind verschiedene Herren besser oder Allah, der Eine, der Allmächtige? Ihr beiden Mitgefangenen! Sind verschiedene Herren (als göttliche Wesen) besser oder Allah, der Eine, der Allgewaltige? O meine beiden Kerkergenossen, sind Herren in größerer Anzahl besser oder (ist) Allah (besser), der Eine, der Allmächtige? Ihr Kerkergenossen! Sind die verschiedenartigen Gottheiten besser als Gott, der Eine, Der Allgewaltige? Meine Mitgefangenen! Sind etwa differierende Herren besser oder ALLAH, Der Einzige, Der Allbezwingende?!
40 Statt Ihn verehrt ihr nichts anderes als Namen, die ihr selbst genannt habt, ihr und eure Väter; Allah hat dazu keine Ermächtigung herabgesandt. Die Entscheidung ist einzig bei Allah. Er hat geboten, daß ihr Ihn allein verehret. Das ist der beständige Glaube, jedoch die meisten Menschen wissen es nicht. Ihr dienet an seiner Statt bloßen Namen, die ihr und eure Väter aufgebracht habt, und wozu Allah keine Vollmacht herabgesandt hat. Die Entscheidung (hukm) steht Allah allein zu. Er hat befohlen, daß ihr nur ihm dienen sollt. Das ist die richtige Religion (ad-dien al-qaiyim). Aber die meisten Menschen wissen (es) nicht. Statt Ihm verehrt ihr nichts anderes als Namen, die ihr selbst genannt habt, ihr und eure Väter; Allah hat dazu keine Ermächtigung herabgesandt. Die Entscheidung liegt einzig bei Allah. Er hat geboten, Ihn allein zu verehren. Das ist der richtige Glaube, jedoch die meisten Menschen wissen es nicht. Alle, die ihr an Seiner Statt anbetet, sind nichts anderes als Namen, die ihr und eure Väter erfunden habt. Dafür hat Gott keine Ermächtigung herabgesandt. Die Entscheidung obliegt Gott allein. Er hat verfügt, daß nur Ihm gedient wird. Das ist die richtige Religion. Doch die meisten Menschen wissen es nicht. Ihr dient anstelle von Ihm eigentlich nichts außer Namen, die ihr und eure Ahnen nannten, wozu ALLAH niemals eine Bestätigung hinabsandte. Die Entscheidung liegt doch nur bei ALLAH. ER hat geboten, daß ihr nichts außer Ihm dient. Dies ist der geradlinige Din, doch die meisten Menschen wissen es nicht.
41 O meine beiden Kerkergenossen, was den einen von euch anlangt, so wird er seinem Herrn Wein kredenzen; und was den andern anlangt, so wird er gekreuzigt werden, so daß die Vögel von seinem Kopfe fressen. Beschlossen ist die Sache, über die ihr um Auskunft fragtet." "Ihr beiden Mitgefangenen! Was den einen von euch angeht, so wird er (demnächst) seinem Herrn Wein zu trinken geben. Was aber den anderen angeht, so wird er gekreuzigt werden, und die Vögel werden von seinem Kopf fressen. Die Angelegenheit, über die ihr mich um Auskunft fragt, ist (bereits) entschieden.""" "O meine beiden Kerkergenossen, was den einen von euch anbelangt, so wird er seinem Herrn Wein ausschenken; und was den anderen anbelangt, so wird er gekreuzigt werden, so daß die Vögel von seinem Kopfe fressen. Die Sache, worüber ihr Auskunft verlangtet, ist beschlossen.""" Ihr Kerkergenossen! Der eine von euch wird seinem Herrn Wein zu trinken reichen, der andere wird gekreuzigt werden, und die Vögel werden von seinem Kopf fressen. Abgeschlossen ist die Deutung, um die ihr gebeten habt." Meine Mitgefangenen! Hinsichtlich des einen von euch, so wird er seinem Gebieter Wein servieren. Doch hinsichtlich des anderen, so wird er gekreuzigt, dann werden die 1 Vögel von seinem Kopf fressen. Die Angelegenheit, worauf ihr um Antwort bittet, ist bereits bestimmt worden."
42 Er sagte zu dem von den beiden, von dem er glaubte, er würde entkommen: "Erwähne meiner bei deinem Herrn." Doch Satan ließ ihn vergessen, es bei seinem Herrn zu erwähnen. so blieb er einige Jahre im Gefängnis "Und er sagte zu demjenigen von ihnen, von dem er annahm, daß er gerettet werden würde: ""Erwähne mich bei deinem Herrn (wenn du wieder in Freiheit bist)!"" Und der Satan ließ ihn vergessen, seines Herrn zu gedenken. (Er verließ sich statt dessen auf menschliche Fürsprache.) Darum blieb er (noch) etliche Jahre im Gefängnis." "Und er sagte zu dem von den beiden, von dem er glaubte, er würde entkommen: ""Erwähne mich bei deinem Herrn."" Doch Satan ließ ihn vergessen, es bei seinem Herrn zu erwähnen, (und) so blieb er noch einige Jahre im Gefängnis." Dem einen, dem er vorausgesagt hatte, daß er gerettet würde, sagte er: "Erwähne mich bei deinem Herrn!" Doch Satan ließ ihn vergessen, Josephs Fall vorzubringen, und so blieb Joseph einige Jahre im Gefängnis. Demjenigen von beiden, von dem er dachte, daß er doch gerettet wird, sagte er dann: "Erwähne mich vor deinem Gebieter!" Doch der Satan hat ihn die Erwähnung vor seinem Gebieter vergessen lassen. So blieb er im Gefängnis noch ein paar Jahre.
43 Und der König sprach: "Ich sehe sieben fette Kühe, und es fressen sie sieben magere; und sieben grüne Ähren und (sieben) andere dürre. O ihr Häupter, erkläret mir die Bedeutung meines Traums, wenn ihr einen Traum auszulegen versteht." "Und der König (von Ägypten) sagte: ""Ich sah (im Traum) sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen wurden, und sieben grüne Ähren und (sieben) andere, die verdorrt waren. Ihr Vornehmen (mala§)! Gebt mir über mein Traumgesicht Auskunft, wenn (anders) ihr ein Traumgesicht auslegen könnt!""" "Und der König sagte: ""Ich sehe sieben fette Kühe, und sie werden von sieben mageren gefressen; und ich sehe sieben grüne Ähren und (sieben) andere dürre. O ihr Vornehmen, erklärt mir die Bedeutung meines Traums, wenn ihr einen Traum auszulegen versteht.""" Einmal sagte der König: "Ich sah im Traum sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen wurden und sieben grüne und sieben verdorrte ?hren. Ihr Notablen, deutet mir meinen Traum, wenn ihr Träume zu deuten wißt!" Der König sagte: "Ich hatte ein Traumgesicht, in dem sieben fette Kühe von sieben mageren Kühen gefressen werden und sieben grüne Ähren und (sieben) andere Vertrocknete waren. Ihr Entscheidungsträger! Gebt mir eine Antwort auf mein Traumgesicht, wenn ihr das Traumgesicht interpretieren könnt!"
44 Sie antworteten: "Wirre Träume! und wir kennen die Deutung der Träume nicht." "Sie sagten: ""Eine Wirrnis von Träumen (ist das). Und wir kennen uns in der Deutung von Träumen nicht aus.""" "Sie sagten: ""Ein Wirrnis von Träumen! Und nicht wir sind jene, die das Deuten der Träume beherrschen.""" Sie sprachen: "Das sind sinnlose Traumvisionen. Wir können keine Träume deuten." Sie sagten: "Das ist ein Durcheinander von Träumen und wir haben doch keinerlei Kenntnisse über Traumdeutung."
45 Und derjenige von den beiden, der entkommen war und der sich erinnerte nach geraumer Zeit, sprach: "Ich will euch die Deutung davon wissen lassen, darum sendet mich." "Und der von den beiden (Mitgefangenen des Joseph), der gerettet worden war, sagte - er erinnerte sich nach einer (gewissen) Frist (umma) (an Joseph) -: ""Ich werde euch die Deutung davon kundgeben. Schickt mich (weg, damit ich Auskunft holen kann)!""" "Und derjenige von den beiden, der (dem Kerker) entkommen war und sich nach geraumer Zeit (wieder an Yusuf) erinnerte, sagte: ""Ich will euch die Deutung davon wissen lassen, darum schickt mich (zu Yusuf).""" Der Gerettete erinnerte sich nach langer Zeit und sprach: "Ich verschaffe euch die Deutung des Traumes. Schickt mich zu einem hin, den ich kenne." Und derjenige von den Beiden, der gerettet war und sich nach langer Zeit erinnerte, sagte: "Ich kann euch seine Deutung mitteilen, so schickt mich nur!"
46 "Joseph! O du Wahrhaftiger, erkläre uns die Bedeutung von sieben fetten Kühen, die von sieben magern gefressen werden, und von sieben grünen Ähren und (sieben) andern dürren, auf daß ich zurückkehre zu den Leuten, damit sie es erfahren." "(Er kam ins Gefängnis und sagte:) ""Joseph, du Wahrhaftiger (siddieq)! Gib uns Auskunft über sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen werden, und sieben grüne Ähren und (sieben) andere, die verdorrt sind! Vielleicht werde ich zu den Leuten (die mich geschickt haben) zurückkommen, (so) daß sie vielleicht Bescheid wissen.""" """Yusuf, o du Wahrhaftiger, erkläre uns die Bedeutung von sieben fetten Kühen, die von sieben mageren gefressen werden, und (die Bedeutung) von sieben grünen Ähren und (sieben) anderen dürren, auf daß ich zurückkehre zu den Leuten, damit sie es erfahren.""" "Joseph, der du die Wahrheit sagst, deute uns einen Traum, in dem von sieben fetten Kühen, die von sieben mageren gefressen werden und von sieben grünen und sieben verdorrten ?hren die Rede ist! Mit der Deutung möchte ich zu den Leuten zurück, damit sie wissen, worum es geht." "Yusuf, du Wahrhaftiger! Gib uns eine Antwort über sieben fette Kühe, die von sieben mageren Kühen gefressen werden, und über sieben grüne Ähren und (sieben) andere Vertrocknete, vielleicht kehre ich zu den Menschen zurück, vielleicht wissen sie es dann."
47 Er sprach: "Ihr werdet säen sieben Jahre lang, hart arbeitend und ohne Unterlaß, und was ihr erntet, lasset es in seinen Ähren, bis auf weniges, von dem ihr esset. "Joseph sagte: ""Ihr sollt sieben Jahre ununterbrochen (da§aban) säen. Was ihr dann erntet, das laßt in den Ähren (ohne es zu dreschen), außer einer geringen Menge, die ihr (während dieser Zeit) verzehrt!" "Er sagte: ""Ihr werdet ununterbrochen sieben Jahre lang säen und hart arbeiten; und was ihr erntet, belaßt auf den Ähren, bis auf das wenige, was ihr esset." Joseph sprach: "Ihr sollt sieben Jahre ununterbrochen Getreide anbauen. Was ihr erntet, laßt in den ?hren auf Lager, ausgenommen, was ihr an Nahrung braucht. Er sagte: "Ihr werdet den Acker wie gewohnt bestellen. Was ihr dann erntet, so belasst es in seinen Ähren, außer ein wenig von dem, was ihr speist.
48 Nach diesem werden dann sieben schwere Jahre kommen, die alles aufzehren werden, was ihr an Vorrat für sie aufgespeichert hattet, bis auf weniges, das ihr bewahren mögt. Hierauf, wenn diese Zeit um ist, werden sieben schwere (Jahre) kommen, die aufzehren werden, was ihr für sie zurückgelegt habt (qaddamtum), außer einer geringen Menge, die ihr aufbewahrt (tuhsinuuna). Danach werden dann sieben schwere Jahre kommen, die alles aufzehren, was ihr an Vorrat für sie aufgespeichert habt, bis auf das wenige, was ihr bewahren möget. Dann kommen sieben harte Jahre, in denen ihr von den vorsorglich gelagerten Vorräten eßt, ausgenommen eine kleine Menge, die ihr später als Saat braucht. Dann kommen danach sieben dürre Jahre, welche (euch) das, was ihr für sie vorbereitet habt, verbrauchen lassen, außer ein wenig von dem, was ihr aufbewahrt habt.
49 Dann wird nach diesem ein Jahr kommen, in welchem die Menschen Erleichterung finden und in welchem sie Geschenke geben werden." "Hierauf, wenn diese Zeit um ist, wird ein Jahr kommen, in dem die Menschen (wieder) Regen haben, und in dem sie (wieder) keltern werden.""" "Danach wird ein Jahr kommen, in welchem die Menschen Erleichterung finden und in welchem sie (Früchte) pressen.""" Darauf folgt ein segensreiches Jahr, in dem die Menschen mit Regen gesegnet werden und keltern und pressen können." Dann kommt danach ein Jahr, in dem den Menschen (mit Regen) geholfen wird und in dem sie keltern.
50 Der König sprach: "Bringt ihn mir." Doch als der Bote zu ihm kam, sprach er: "Kehre zurück zu deinem Herrn und frage ihn, wie es den Frauen ergeht, die sich in die Hände schnitten, denn mein Herr kennt ihren Anschlag recht wohl." "Der König sagte (nachdem ihm diese Auskunft überbracht worden war): ""Bringt ihn zu mir her!"" Und als der Bote (des Königs) zu ihm kam (um ihn zu holen), sagte Joseph: ""Kehr zu deinem Herrn zurück und frag ihn, wie es mit den Frauen steht, die sich (seinerzeit) in die Hand geschnitten haben! Mein Herr weiß über ihre List Bescheid.""" "Und der König sagte: ""Bringt ihn zu mir!"" Doch als der Bote zu ihm kam, sagte er: ""Kehre zurück zu deinem Herrn und frage ihn, wie es den Frauen ergeht, die sich in die Hände schnitten; denn mein Herr kennt ihre List recht wohl.""" Der König sprach: "Bringt ihn mir her!" Als der Bote Joseph aufsuchte, sagte dieser ihm: "Geh zu deinem Herrn zurück und frage ihn nach den Frauen, die sich in die Hände geschnitten haben. Gott, mein Herr, weiß genau um ihre List." Der König sagte: "Bringt ihn mir!" Als der Entsandte dann zu ihm kam, sagte er: "Kehre zurück zu deinem Gebieter und frage ihn, was mit den Frauen war, die sich die Hände geschnitten hatten? Gewiß, mein HERR ist über ihre List allwissend."
51 Er sprach: "Wie stand es um euch, als ihr Joseph zu verführen suchtet gegen seinen Willen?" Sie sprachen: "Er hütete sich um Allahs willen. Wir haben nichts Böses über ihn erfahren." Da sprach die Frau des Aziz: "Nun ist die Wahrheit ans Licht gekommen. Ich versuchte ihn zu verführen gegen seinen Willen, .und er gehört sicherlich zu den Wahrhaftigen. "Der König sagte (zu den Frauen): ""Wie war das (damals) mit euch, als ihr wolltet, daß Joseph sich euch hingebe?"" Sie sagten: ""Allah bewahre! Wir können ihm nichts Böses zur Last legen."" Die Frau des hochmögenden (Herrn) sagte: ""Jetzt ist die Wahrheit an den Tag gekommen. Ich wollte, daß er sich mir hingebe. Und er ist einer von denen, die die Wahrheit sagen.""" "Er sagte (zu den Frauen): ""Wie stand es um euch, als ihr eure Verführungskünste an Yusuf gegen seinen Willen ausprobiertet?"" Sie sagten: ""Allah bewahre! Wir haben nichts Böses über ihn erfahren!"" Da sagte die Frau des §Aziz: ""Nun ist die Wahrheit ans Licht gekommen. Ich versuchte, ihn gegen seinen Willen zu verführen, und er gehört sicherlich zu den Wahrhaftigen.""" Den Frauen sagte der König: "Wie war es in Wahrheit, als ihr Joseph zu verführen versuchtet?" Sie erwiderten: "Gott behüte, daß etwas anderes als die Wahrheit gesagt wird! Wir finden an ihm nichts Schlechtes." Die Frau des Königs sprach: "Jetzt hat sich die Wahrheit klar herausgestellt. Ich bin es, die ihn verführen wollte. Er ist ehrlich und gehört zu den Aufrichtigen, die die Wahrheit sagen. Er sagte: "Was war euer Bestreben, als ihr Yusuf gegen seine Neigung zu verführen suchtet?" Sie sagten: "Makelloser ALLAH! Wir kannten von ihm nichts Verwerfliches." Die Frau von Al-'aziz sagte: "Nun ist dieWahrheit erkennbar. Ich suchte ihn gegen seine Neigung zu verführen und gewiß, er ist doch von den Wahrhaftigen!
52 Dies, damit er (der Aziz) erfahre, daß ich nicht treulos gegen ihn war in (seiner) Abwesenheit und daß Allah den Anschlag der Treulosen nicht gelingen läßt. "(Joseph sagte:) ""Das (ist nunmehr klargelegt), damit er weiß, daß ich nicht im geheimen treulos gegen ihn gehandelt habe, und daß Allah die List derer, die Verrat üben, nicht zum Ziel bringt." "(Yusuf sagte): ""Dies (kommt ans Licht), damit er (§Aziz ) erfährt, daß ich in (seiner) Abwesenheit gegen ihn nicht treulos war, und damit Allah die List der Treulosen nicht gelingen läßt." Er möge erfahren, daß ich ihn nicht in Abwesenheit weiter verleumde. Gott läßt die List der Verleumder nicht durchgehen. Dies damit er weiß, daß ich ihn in Abwesenheit doch nicht verraten habe, und daß ALLAH die List der Verräter doch nicht gelten läßt.
53 Und ich erachte mich selbst nicht frei von Schwäche; denn die Seele gebietet oft Böses, die allein ausgenommen, deren mein Herr Sich erbarmt. Fürwahr, mein Herr ist allverzeihend, barmherzig." "Und ich behaupte nicht, daß ich unschuldig sei. Das (Menschen-) Wesen verlangt (nun einmal) gebieterisch nach dem Bösen (inna n-nafsa la-ammaaratun bis-suu§i), - davon sind jene ausgenommen, derer mein Herr sich erbarmt. Er ist barmherzig und bereit zu vergeben.""" "Und ich behaupte nicht, daß ich unschuldig bin; denn das (Menschen-)Wesen gebietet oft Böses; davon sind jene ausgenommen, derer mein Herr Sich erbarmt. Wahrlich, mein Herr ist Allverzeihend, Barmherzig.""" Ich spreche mich von der Schuld nicht frei. Die Seele treibt gewiß zum Bösen. Es sei denn, Gott nimmt einen in seine Barmherzigkeit auf. Gott, mein Herr, vergibt und erbarmt sich unermeßlich." Und ich spreche meinem Ego keine Unschuld ab, gewiß, das Ego gebietet doch Verwerfliches außer denjenigen, denen ALLAH Gnade erwies. Gewiß, mein HERR ist allvergebend, allgnädig."
54 Und der König sprach: "Bringt ihn mir, ich will ihn für mich wählen." Als er mit ihm geredet hatte, sprach er: "Du bist von heute an bei uns in Amt (und) Vertrauen." "Der König sagte: ""Bringt ihn zu mir her, damit ich ihn für mich persönlich ausersehe!"" Und nachdem er mit ihm gesprochen hatte, sagte er: ""Von heute ab hast du bei uns Macht (und Ansehen) und genießt unser Vertrauen (innaka l-yauma ladainaa makienun amienun).""" "Und der König sagte: ""Bringt ihn zu mir, ich will ihn für mich vorbehalten."" Als er mit ihm geredet hatte, sagte er: ""Du bist von heute an bei uns in Sicherheit und genießt unser Vertrauen.""" Der König sprach: "Bringt ihn mir her, damit ich ihn zu meinem Vertrauten mache!" Als er sich mit ihm unterhielt, sagte er ihm: "Bei mir gebührt dir ab heute Würde und Vertrauen." Und der König sagte: "Bringt ihn mir! Ich möchte ihn in meinen persönlichen Dienst stellen." Und als er mit ihm sprach, sagte er: "Gewiß, du genießt heute bei uns eine besondere Stellung und Vertrauen."
55 Er sprach: "Setze mich über die Schatzkammern des Landes, denn ich bin ein Hüter, ein wohlerfahrener." "Joseph sagte: ""Setz mich über die Vorräte des Landes! Ich passe gut auf und weiß Bescheid.""" "Er sagte: ""Setze mich über die Schatzkammern des Landes ein; denn ich bin ein wohlerfahrener Hüter.""" Er sprach: "?bertrage mir die Verantwortung für die Vorratskammern im Land! Ich bin ein guter Verwalter und verfüge über viel Wissen." Er sagte: "Setze mich für die Schatzkammer des Landes ein. Gewiß, ich bin achtgebend, wissend."
56 Also setzten Wir Joseph im Land fest. Er weilte darin, wo immer es ihm gefiel. Wir gewähren Unsere Gnade, wem Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verloren gehen. So gaben wir dem Joseph Macht im Land, so daß er darin Wohnung nehmen konnte, wo er wollte (yatabauwa§u minhaa haithu yaschaa§u). Wir treffen mit unserer Barmherzigkeit, wen wir wollen, und bringen diejenigen, die tun, was recht ist (al-muhsiniena), nicht um ihren Lohn. Und so verliehen Wir Yusuf Macht im Lande; er weilte darin, wo immer es ihm gefiel. Wir gewähren Unsere Gnade, wem Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen. So haben Wir Joseph Macht im Lande verliehen, und er konnte wohnen wo immer er wollte. Wir gewähren Unsere Gnade, wem Wir wollen und enthalten denen, die Gutes tun, ihren Lohn nicht vor. Und solcherart festigten WIR (die Stellung von) Yusuf im Lande, dort hält er sich auf, wo er will. WIR lassen Unsere Gnade zuteil werden, wem WIR wollen. Und WIR lassen die Belohnung der Muhsin nicht verloren gehen.
57 Der Lohn des Jenseits aber ist besser für jene, die glauben und Gott fürchten. Aber der Lohn des Jenseits ist für diejenigen, die glauben und gottesfürchtig sind, wahrhaftig besser. Der Lohn des Jenseits aber ist besser für jene, die glauben und (Allah) fürchten. Der Lohn im Jenseits ist bei weitem besser für die frommen Gläubigen. Gewiß, die Belohnung des Jenseits ist besser für diejenigen, die den Iman verinnerlichten und Taqwa gemäß zu handeln pflegten.
58 Es kamen die Brüder Josephs und traten zu ihm ein; er erkannte sie, sie aber erkannten ihn nicht. Und die Brüder Josephs kamen (nach Ägypten, um Proviant zu holen) und traten bei ihm ein. Er erkannte sie, während sie ihn für einen Fremden hielten. Und es kamen die Brüder Yusufs und traten zu ihm ein; er erkannte sie, sie aber erkannten ihn nicht. Und die Brüder Josephs kamen und traten zu ihm. Er erkannte sie, sie ihn aber nicht. Dann kamen die Brüder von Yusuf und traten zu ihm ein. Er erkannte sie, während sie jedoch ihn nicht erkannten.
59 Als er sie mit ihrem Bedarf ausgerüstet hatte, da sprach er: "Bringt mir euren Bruder von eures Vaters Seite. Seht ihr nicht, daß ich volles Maß (an Korn) gebe und daß ich der beste Gastgeber bin? "Als er ihnen nun ihre Ausstattung (mit Lebensmitteln) gegeben hatte, sagte er: ""Bringt mir (das nächste Mal) einen Bruder von euch, (einen) väterlicherseits! Seht ihr nicht, daß ich volles Maß gebe und (meinen Gästen) bestens für Unterkunft sorge?" "Und als er sie mit ihrem Bedarf ausgerüstet hatte, da sagte er: ""Bringt mir euren Bruder von eures Vaters Seite. Seht ihr nicht, daß ich volles Maß gebe und daß ich der beste Gastgeber bin?" Als er sie mit ihrer Zuteilung versorgte, sagte er ihnen: "Bringt mir das nächste Mal euren Bruder väterlicherseits mit! Seht ihr nicht, daß ich gerecht das Maß fülle und die Gäste bestens bewirte? Und nachdem er ihnen ihre Bedarfsgüter zur Verfügung stellte, sagte er: "Bringt mir euren Halbbruder väterlicherseits! Seht ihr nicht, daß ich doch vollständige Zumessung erteile, und daß ich der beste Gastgeber bin?
60 Doch wenn ihr ihn mir nicht bringt, dann sollt ihr kein Maß von mir haben, noch sollt ihr mir nahe kommen." "Wenn ihr ihn mir nicht bringt, wird euch bei mir nichts (mehr) zugemessen, und ihr werdet nicht mehr bei mir vorgelassen.""" "Doch wenn ihr ihn mir nicht bringt, dann sollt ihr kein Maß mehr von mir erhalten, noch sollt ihr mir nahe kommen.""" Bringt ihr ihn nicht mit, bekommt ihr von mir keine Zuteilung mehr, und ihr dürft nicht zu mir kommen." Und solltet ihr ihn mir nicht bringen, so erhaltet ihr bei mir keine Zumessung (mehr) und kommt nicht in meine Nähe!"
61 Sie antworteten: "Wir wollen versuchen, ihn von seinem Vater zu trennen; und das tun wir bestimmt." "Sie sagten: ""Wir werden seinen Vater drängen, daß er ihn uns hergibt (sa-nuraawidu `anhu abaahu). Wir werden es bestimmt tun.""" "Sie sagten: ""Wir wollen versuchen, ihn von seinem Vater zu trennen; und das tun wir bestimmt.""" Sie sagten: "Wir werden auf seinen Vater einreden, daß er ihn mitkommen läßt. Wir werden es sicher tun." Sie sagten: "Wir werden seinen Vater trotz seiner Zuneigung ihm gegenüber zu überreden suchen. Gewiß, wir werden es doch tun."
62 Und er sprach zu seinen Dienern: "Stecket ihr Geld (auch) in ihre Satteltaschen, so daß sie es erkennen mögen, wenn sie zu ihren Angehörigen zurückgekehrt sind; vielleicht kommen sie wieder." "Und Joseph sagte zu seinen Sklaven (fityaan): ""Tut ihre Ware (wieder) in ihr Gepäck! Vielleicht werden sie sie entdecken, wenn sie zu ihrer Familie heimgekehrt sind. Vielleicht werden sie (dann nach Ägypten) zurückkehren.""" "Und er sagte zu seinen Dienern: ""Steckt ihre Ware in ihre Satteltaschen, so daß sie sie erkennen können, wenn sie zu ihren Angehörigen zurückgekehrt sind; vielleicht kommen sie wieder.""" Joseph sagte seinen Leuten: "Steckt ihr Tauschgut wieder in ihr Gepäck. Sie werden es, wenn sie zu den Ihren zurückkehren, erkennen und dadurch hoffentlich veranlaßt, wieder hierher zu kommen." Und er sagte seinen Dienern: "Packt ihre Tauschware in ihre Satteltaschen, damit sie diese erkennen, wenn sie zu ihren Familien zurückkehren, damit sie zurückkommen."
63 Als sie zu ihrem Vater zurückgekehrt waren, sprachen sie: "O unser Vater, ein (weiteres) Maß (an Korn) ist uns verweigert worden, so schicke unseren Bruder mit uns, daß wir Maß erhalten, und wir wollen ihn hüten." "Als sie nun zu ihrem Vater zurückgekehrt waren, sagten sie: ""Vater! Man hat uns (für das nächste Mal) die Zuteilung versagt (falls wir unseren Bruder nicht mitbringen würden). Darum schick unseren Bruder mit uns, damit wir eine Zuteilung bekommen! Wir werden (bestimmt) auf ihn achtgeben.""" "Als sie zu ihrem Vater zurückgekehrt waren, sagten sie: ""O unser Vater, das Maß ist uns verweigert worden; so schicke unseren Bruder mit uns, so daß wir das Maß erhalten; und wir wollen ihn hüten.""" Als sie zu ihrem Vater zurückkamen, sagten sie ihm: "O Vater, wir werden von den Zuteilungen ausgeschlossen. Schick unseren Bruder mit uns, damit wir Proviant bekommen. Wir werden ihn gewiß beschützen." Und nachdem sie zu ihrem Vater zurückgekehrt waren, sagten sie: "Unser Vater! Die weitere Zumessung wurde uns verweigert, so schicke mit uns unseren Bruder, damit wir Zumessung erhalten. Gewiß, wir werden auf ihn doch achten."
64 Er sprach: "Ich kann ihn euch nicht anders anvertrauen, als ich euch seinen Bruder zuvor anvertraut habe. Doch Allah ist der beste Beschützer, und Er ist der barmherzigste Erbarmer." "Er sagte: ""Kann ich ihn euch auf andere Weise anvertrauen, als wie ich euch früher seinen Bruder (Joseph) anvertraut habe? Doch Allah gibt besser acht (als ihr). Niemand ist barmherzig wie er." "Er sagte: ""Ich kann ihn euch nicht anders anvertrauen, als ich euch zuvor seinen Bruder anvertraut habe. Doch Allah ist der beste Beschützer, und Er ist der Barmherzigste Erbarmer.""" Er sagte: "Soll ich ihn euch etwa auch anvertrauen, wie ich euch einst seinen Bruder anvertraut habe? Gott ist der beste Beschützer und der höchste Erbarmer." Er sagte: "Kann ich ihn euch etwa anders anvertrauen, als ich euch seinen Bruder vorher anvertraut habe? Doch ALLAH ist Der beste Beschützer und ER ist Der Allgnädigste der Gnade-Erweisenden."
65 Als sie ihre Habe öffneten, da fanden sie ihr Geld ihnen zurückgegeben. Sie sprachen: "O unser Vater, was können wir mehr wünschen? Dies unser Geld ist uns zurückgegeben. Wir werden Vorrat für unsere Familie heimbringen und unseren Bruder behüten, und überdies werden wir das Maß einer Kamellast haben. Das ist ein leichterhältliches Maß." "Und als sie ihr Gepäck öffneten, fanden sie, daß ihre Ware ihnen zurückgegeben worden war. Sie sagten: ""Vater! Was wollen wir mehr (maa nabghie)? Da ist uns unsere Ware zurückgegeben worden. Wir werden nun unsere Leute verproviantieren und auf unseren Bruder achtgeben und (da er dabei ist) eine Kamelsladung mehr erhalten. Das ist ein leichtes Maß.""" "Und als sie ihr Gepäck öffneten, da fanden sie, daß ihnen ihre Ware wiedergegeben worden war. Sie sagten: ""O unser Vater, was können wir (uns) mehr wünschen? Diese unsere Ware ist uns zurückgegeben worden. Wir werden den Vorrat für unsere Familie heimbringen und unseren Bruder behüten, und überdies werden wir das Maß einer Kamellast haben. Das ist ein leicht erhältliches Maß.""" Als sie ihr Gepäck öffneten, fanden sie, daß ihnen ihr Tauschgut zurückgegeben worden war. Da sprachen sie: "Vater! Mehr können wir nicht wünschen. Unsere Ware ist uns zurückgegeben worden. Wir werden für unsere Leute Proviant holen, unseren Bruder beschützen und bekommen für ihn eine zusätzliche Kamelladung. Das wäre ein leichtes." Und als sie ihre Satteltaschen öffneten, stellten sie fest, daß ihre Tauschware ihnen zurückgegeben wurde. Sie sagten: "Unser Vater! Was wollen wir noch? Dies ist unsere Tauschware, sie wurde uns zurückgegeben. Damit können wir dann unsere Familien versorgen, auf unseren Bruder achten und eine zusätzliche Ladung eines Lasttieres erhalten. Dieses ist eine leicht zu erhaltende Zumessung."
66 Er sprach: "Ich werde ihn nicht mit euch senden, ehe ihr mir nicht ein feierliches Versprechen im Namen Allahs gebt, daß ihr ihn mir sicher wiederbringt, es sei denn, ihr werdet alle umringt." Als sie ihm ihr feierliches Versprechen gegeben hatten, sprach er: "Allah wacht über das, was wir sprechen." "Er sagte: ""Ich werde ihn nicht mit euch schicken, wenn ihr mir nicht vorher vor Allah ein (bindendes) Versprechen gebt (des Inhalts), daß ihr ihn mir bestimmt (wieder) bringen werdet, - es sei denn, es ist um euch geschehen. (Wenn ihr nicht mehr am Leben seid, ist auch euer Versprechen hinfällig.) ""Als sie ihm ihr (bindendes) Versprechen gegeben hatten, sagte er: ""Allah ist Bürge für das, was wir sagen.""" "Er sagte: ""Ich werde ihn nicht mit euch schicken, ehe ihr mir nicht ein festes Versprechen im Namen Allahs gebt, daß ihr ihn mir sicher wiederbringt, es sei denn, daß euch selbst die Rückkehr abgeschnitten wird."" Als sie ihm ihr festes Versprechen gegeben hatten, sagte er: ""Allah wacht über das, was wir sagen.""" Er sprach: "Ich werde ihn nicht eher mit euch schicken, bis ihr mir vor Gott gelobt, daß ihr ihn mir wieder zurückbringt, es sei denn, ihr werdet vom Feind übermannt." Als sie ihm ihr verbindliches Gelöbnis abgelegt hatten, sprach er: "Gott möge über allem, was wir sagen, walten." Er sagte: ”Ich werde ihn mit euch nicht schicken, bis ihr mir ein Versprechen vor ALLAH gebt, daß ihr ihn mir zurückbringt, es sei denn, ihr geht selbst zugrunde." Und nachdem sie ihm ihr Versprechen gaben, sagte er: "ALLAH ist Wakil über das, was wir sagen."
67 Und er sprach: "O meine Söhne, ziehet nicht ein durch ein einziges Tor, sondern ziehet ein durch verschiedene Tore; ich kann euch nichts nützen gegen Allah. Die Entscheidung ruht bei Allah allein. Auf Ihn vertraue ich, und auf Ihn vertrauen sollen die Vertrauenden." "Und er sagte: ""Söhne! Geht nicht durch ein einziges Tor (in die Stadt) hinein! Geht (vielmehr) durch verschiedene Tore hinein! Ich kann euch (allerdings) vor Allah nichts helfen. Die Entscheidung (hukm) steht Allah allein zu. Auf ihn vertraue ich. Und auf ihn sollen (alle) vertrauen, die (überhaupt) Vertrauen haben.""" "Und er sagte: ""O meine Söhne, zieht nicht durch ein einziges Tor ein, sondern zieht durch verschiedene Tore ein; ich kann euch nichts gegen Allah nützen. Die Entscheidung ruht bei Allah allein. Auf Ihn vertraue ich, und auf Ihn sollen die Vertrauenden vertrauen.""" Weiter sagte er: "Meine Söhne! Tretet nicht zusammen durch ein einziges Tor ein, sondern durch verschiedene! Ich kann euch - an Gottes Statt - vor keinem ?bel schützen. Nur Gott allein verfügt. Auf Ihn verlasse ich mich, und auf Ihn sollen alle sich verlassen." Und er sagte: "Meine Söhne! Tretet nicht durch ein einziges Tor ein, sondern tretet durch verschiedene Tore ein! Ich kann euch von ALLAH nichts abwenden. Die Bestimmung obliegt nur ALLAH. Ihm gegenüber übe ich Tawakkul und Ihm gegenüber sollen die Tawakkul-Übenden Tawakkul üben."
68 Als sie auf die Art eingezogen waren, wie ihr Vater es ihnen geboten hatte, konnte er ihnen nichts nützen gegen Allah, außer daß ein Verlangen in Jakobs Seele war, das er (so) befriedigte; und er besaß gewiß großes Wissen, weil Wir ihn belehrt hatten, allein die meisten Menschen wissen es nicht. Und als sie da hineingingen, wo ihr Vater sie es geheißen hatte (nämlich durch verschiedene Tore), half es ihnen vor Allah nichts. Es war nichts als ein inneres Bedürfnis Jakobs, dessen er sich entledigte. Und er besaß Wissen, so wie wir es ihn gelehrt hatten. Aber die meisten Menschen haben kein Wissen. Daß sie auf die Art eingezogen waren, wie ihr Vater es ihnen geboten hatte, konnte nichts gegen Allah nützen; nur wurde auf diese Weise das Verlangen in Jakobs Seele befriedigt; und er besaß gewiß großes Wissen, weil Wir ihn gelehrt hatten, allein die meisten Menschen wissen es nicht. Sie traten so ein, wie ihr Vater ihnen befohlen hatte, wodurch von ihnen nichts abgewendet werden konnte, was Gott verfügt hatte. Es war lediglich ein Bedürfnis, das Jakob innerlich verspürte und befriedigen wollte. Er besaß Wissen, das Wir ihn gelehrt hatten. Viele Menschen wissen jedoch nicht, worum es geht. Als sie dann eintraten, von wo ihr Vater es ihnen bestimmte, konnte dies ihnen nichts von ALLAH abwenden. Aber es war ein Anliegen im Herzen von Ya'qub, das er äußerte. Und er verfügt sicherlich über Wissen, das WIR ihn lehrten, doch die meisten Menschen wissen es nicht.
69 Als sie vor Joseph traten, nahm er seinen Bruder zu sich. Er sprach: "Ich bin dein Bruder; so betrübe dich nicht ob dessen, was sie getan haben." "Als sie nun bei Joseph eingetreten waren, zog er seinen (jüngeren) Bruder in seine (unmittelbare) Nähe (aawaa ilaihi akhaahu). Er sagte: ""Ich bin dein Bruder. Mach dir nun keinen Kummer über das, was sie (seinerzeit mit mir) getan haben!""" "Und als sie vor Yusuf traten, nahm er seinen Bruder zu sich. Er sagte: ""Ich bin dein Bruder; so sei nicht traurig über das, was sie getan haben.""" Als sie zu Joseph eintraten, nahm er seinen Bruder zu sich und sagte: "Ich bin dein Bruder. Gräme dich nicht ihrer bösen Taten wegen!" Und als sie bei Yusuf eintraten, nahm er seinen Bruder zu sich. Er sagte: ”Gewiß, ich bin dein Bruder, so sei nicht verbittert über das, was sie zu tun pflegten."
70 Als er sie mit ihrem Bedarf versehen hatte, steckte er den Trinkbecher in seines Bruders Satteltasche. Dann rief ein Ausrufer: "O ihr (Leute von der) Karawane, ihr seid wahrhaftig Diebe." "Als er ihnen nun ihre Ausstattung (mit Lebensmitteln) gegeben hatte, tat er das Trinkgefäß in das Gepäck seines (jüngeren) Bruders. Hierauf rief ein Rufer aus: ""(Ihr Leute von der) Karawane! Ihr seid Diebe.""" "Als er sie dann mit ihrem Bedarf ausgerüstet hatte, steckte er den Trinkbecher (des Königs) in die Satteltaschen seines Bruders. Dann gab ein Ausrufer bekannt: ""O ihr Kamelführer, ihr seid wahrhaftig Diebe.""" Als er sie mit den Zuteilungen versorgt hatte, ließ er den Trinkbecher in das Gepäck seines Bruders stecken. Ein Rufer meldete: "Halt, ihr Kamelreiter! Ihr seid Diebe!" Und nachdem er ihnen ihre Bedarfsgüter zur Verfügung gestellt hatte, steckte er den Trinkbecher in die Satteltasche seines Bruders. Dann rief ein Ausrufer aus: "Ihr von der Karawane! Ihr seid zweifelsohne Diebe."
71 Sie sprachen, indem sie sich zu ihnen wandten: "Was ist es, das ihr vermisset?" "Sie sagten, indem sie sich ihnen zuwandten: ""Was vermißt ihr (denn)?""" "Sie sagten, indem sie sich zu ihnen wandten: ""Was vermißt ihr?""" Sie wandten sich ihnen zu und sprachen: "Was sucht ihr?" Sie sagten und gingen auf sie zu: "Was vermisst ihr denn?"
72 Jene antworteten: "Wir vermissen den Maßbecher des Königs, und wer ihn wieder bringt, der soll eine Kamellast erhalten, und ich bin Bürge dafür." "Sie sagten: ""Wir vermissen den Pokal des Königs. Wer ihn beibringt, soll eine Kamelsladung (als Lohn) haben. Ich bürge dafür.""" "Jene sagten: ""Wir vermissen den Maßbecher des Königs, und wer ihn wiederbringt, soll eine Kamellast erhalten, ich bürge dafür.""" Sie erwiderten: "Wir suchen den Trinkbecher des Königs. Wer ihn bringt, bekommt als Belohnung eine Kamelladung. Ich verspreche es fest." Sie sagten: "Wir vermissen den Meßbecher des Königs." Und wer ihn zurückbringt, erhält (als Belohnung) eine Kamelladung, und dafür verbürge ich mich.
73 Sie erwiderten: "Bei Allah, ihr wisset doch, daß wir nicht gekommen sind, um Unheil im Land zu stiften, und wir sind keine Diebe." "Sie sagten: ""Bei Allah! Wir sind nicht gekommen, um im Land Unheil anzurichten, und sind keine Diebe. Das müßt ihr doch wissen.""" "Sie sagten: ""Bei Allah, ihr wisset doch, daß wir nicht gekommen sind, um Unheil im Land zu stiften, und wir sind keine Diebe.""" Sie sagten: "Wir schwören bei Gott. Ihr wißt, daß wir nicht hierher gekommen sind, um Unheil zu stiften, und wir sind keine Diebe." Sie sagten: "Bei ALLAH! Gewiß, bereits wisst ihr, daß wir nicht kamen, um Verderben im Lande anzurichten, und daß wir keine Diebe sind."
74 Jene sprachen: "Was soll dann die Strafe dafür sein, wenn ihr Lügner seid?" "Sie sagten: ""Und was soll die Strafe dafür sein, wenn ihr lügt?""" "Sie sagten: ""Was soll dann die Strafe dafür sein, wenn ihr Lügner seid?""" Sie sagten: "Welche Strafe haltet ihr für angemessen, wenn ihr lügt?" Sie 1 sagten: "Welche Bestrafung erhält er (der Täter), wenn ihr gelogen habt?"
75 Sie antworteten: "Die Strafe dafür sei: der, in dessen Satteltasche er gefunden wird, soll selbst Entgelt dafür sein. Also lohnen wir den Übeltätern." "Sie sagten: ""Derjenige, in dessen Gepäck etwas gefunden wird, soll (in eigener Person) die Strafe dafür sein (und zum Sklaven gemacht werden). So vergelten wir den Frevlern.""" "Sie sagten: ""Die Strafe dafür sei: Der, in dessen Satteltaschen er (der Becher) gefunden wird, soll selbst das Entgelt dafür sein. So belohnen wir die Übeltäter.""" Sie sprachen: "Die Strafe, die der verdient, in dessen Gepäck er gefunden wird, ist, daß er Sklave wird. So bestrafen wir die Ungerechten." Sie sagten: "Seine Bestrafung ist: Derjenige, in dessen Satteltasche er gefunden wird, er selbst ist dann die Vergeltung dafür." Und solcherart vergelten wir denjenigen, die Unrecht begehen.
76 Da begann er (die Suche) mit ihren Säcken vor dem Sack seines Bruders; dann zog er ihn aus seines Bruders Sack hervor. So richteten Wir es ein für Joseph. Er hätte nicht seinen Bruder aufhalten können unter des Königs Gesetz, hätte nicht Allah es so gewollt. Wir erhöhen um Rangstufen, wen Wir wollen; und über jedem mit Wissen Begabten ist Einer, der Allwissende. Und er begann mit ihren Säcken vor dem Sack seines (jüngeren) Bruders. Hierauf holte er es aus dem Sack seines (jüngeren) Bruders heraus. So wandten wir für Joseph eine List an. Nach der Religion (dien) des Königs (von Ägypten) konnte er unmöglich seinen Bruder (in seinen Besitz) nehmen, es sei denn, daß Allah es wollte. Wir verleihen, wem wir wollen, einen höheren Rang (als den anderen). Und über jedem, der Wissen hat, ist einer, der (noch mehr) weiß. Da begann er ihre Säcke vor dem Sack seines Bruders (zu durchsuchen); dann zog er ihn aus dem Sack seines Bruders hervor. So richteten Wir es für Yusuf ein; er hätte seinen Bruder nach dem Gesetz des Königs nicht aufhalten können; es sei denn, Allah hätte es so gewollt. Wir erhöhen um Rangstufen, wen Wir wollen; und über jedem, der Wissen hat, ist der Eine, Der noch mehr weiß. Er begann mit ihrem Gepäck, bevor er das Gepäck seines Bruders durchsuchte. Dann holte er ihn aus dem Gepäck des Bruders. So standen Wir Joseph mit einer List bei. Er konnte seinen Bruder nach dem Gesetz des Königs nur zu sich nehmen, wenn Gott es wollte. Wir heben im Rang, wen Wir wollen. ?ber jedem Wissenden ist der Allwissende. Dann begann er (das Durchsuchen) mit ihren Transportbehältern vor dem Transportbehälter seines Bruders, dann zog er ihn aus dem Transportbehälter seines Bruders. Solcherart haben WIR es für Yusuf geplant. Denn er hätte niemals seinen Bruder nach dem Din des Königs festnehmen können, hätte ALLAH es nicht gewollt. WIR erhöhen um Stellungen, wen WIR wollen. Und über jedem Wissenden gibt es einen noch mehr Wissenden.
77 Sie sprachen: "Hat er gestohlen, so hat zuvor schon sein Bruder Diebstahl verübt." Jedoch Joseph hielt es in seinem Herzen geheim und offenbarte es ihnen nicht. Er sprach: "Ihr (scheint) in der übelsten Lage zu sein; und Allah weiß am besten, was ihr behauptet." "Sie sagten: ""Wenn er stiehlt (ist es nicht zu verwundern). Ein Bruder von ihm hat schon früher gestohlen."" Da hielt Joseph es in sich geheim und tat es ihnen nicht kund. Er sagte: ""Ihr seid schlimmer daran . Allah weiß sehr wohl, was ihr aussagt (und was gar nicht wahr ist).""" "Sie sagten: ""Hat er gestohlen, so hat zuvor schon sein Bruder Diebstahl begangen."" Jedoch Yusuf hielt es in seinem Herzen geheim und offenbarte es ihnen nicht. Er sagte: ""Ihr (scheint) in der Tat übler (als das) zu sein; und Allah weiß am besten, was ihr behauptet.""" Sie sprachen: "Wenn dieser stiehlt, so hat ein Bruder von ihm vorher gestohlen. " Joseph verbarg seinen Unmut und zeigte ihn ihnen nicht. Er dachte: "Ihr seid wirklich weit niedriger einzustufen! Gott weiß am besten um eure Art, Menschen zu beschreiben." Sie sagten: "Wenn er stiehlt, so stahl bereits sein Bruder vor ihm." Yusuf behielt es jedoch bei sich und offenbarte es ihnen nicht, er sagte (bei sich): "Ihr seid sicherlich niedriger in der Stellung. Und ALLAH ist allwissend über das, was ihr darstellt."
78 Sie sprachen: "O Hochmögender, er hat einen greisen Vater, so nimm einen von uns an seiner Statt; denn wir sehen, du gehörst zu denen, die Gutes tun." "Sie sagten: ""Hochmögender (Herr) (yaa aiyuhaa l-`aziezu)! Er hat einen greisen alten Vater. Nimm deshalb einen von uns an seiner Stelle! Wie wir sehen, bist du ein rechtschaffener Mensch (mina l-muhsiniena).""" "Sie sagten: ""O §Aziz, er hat einen greisen Vater, so nimm einen von uns statt seiner an; denn wir sehen, du gehörst zu denen, die Gutes tun.""" Sie sprachen: "Mächtiger Herr! Er hat einen sehr alten Vater, nimm anstatt seiner einen von uns! Wir sehen wohl, daß du ein gutes Herz hast." Sie sagten: "Al-'aziz! Er hat doch einen Vater, der ein Greis ist, so nimm einen von uns an seiner Stelle fest. Wir sehen dich doch als einen der Muhsin."
79 Er antwertete: "Allah behüte daß wir einen andern nehmen sollten als den, bei dem wir unser Eigentum gefunden haben; wir wären sonst wahrlich ungerecht." "Er sagte: ""Da sei Allah vor, daß wir einen (anderen) nehmen als den, bei dem wir unser Gerät gefunden haben! Sonst wären wir Frevler.""" "Er sagte: ""Allah behüte, daß wir einen anderen nehmen sollten als den, bei dem wir unsere Sachen gefunden haben; wir wären sonst wahrlich ungerecht.""" Er erwiderte: "Gott behüte! Wir können nur den nehmen, bei dem wir unser Eigentum gefunden haben. Wir wären sonst gewiß ungerecht." Er sagte: "ALLAH bewahre, daß wir jemanden festnehmen außer denjenigen, bei dem wir unser Gut fanden, sonst wären wir doch Unrecht- Begehende."
80 Als sie all ihm verzweifelten, gingen sie abseits, heimlich beratend. Es sprach ihr Ältester: "Wißt ihr nicht, daß euer Vater von euch ein feierliches Versprechen im Namen Allahs empfangen hat und wie ihr zuvor in eurer Pflicht gegen Joseph gefehlt habt? Ich will darum das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Allah für mich entscheidet, und Er ist der beste Richter. "Und als sie die Hoffnung (etwas) bei ihm (zu erreichen) aufgegeben hatten, gingen sie zu vertraulicher Beratung (nadschieyan) abseits. Der Älteste von ihnen sagte: ""Bedenkt ihr (denn) nicht, daß euer Vater euch vor Allah ein (bindendes) Versprechen abgenommen hat, und wie ihr früher eure Pflichten hinsichtlich Josephs vernachlässigt habt? Ich werde das Land nicht verlassen (und heimkehren), solange mein Vater es mir nicht (ausdrücklich) erlaubt oder Allah eine Entscheidung für mich trifft. Er kann am besten entscheiden." "Als sie die Hoffnung, ihn umzustimmen, aufgegeben hatten, gingen sie zu vertraulicher Beratung abseits. Es sagte ihr Ältester: ""Wisset ihr nicht, daß euer Vater von euch ein festes Versprechen im Namen Allahs entgegengenommen hat und daß ihr zuvor in eurer Pflicht gegen Yusuf gefehlt habt? Ich will darum das Land nicht eher verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Allah für mich entscheidet; und Er ist der beste Richter." Als sie die Hoffnung aufgegeben hatten, ihn umzustimmen, traten sie beiseite und unterhielten sich leise. Der ?lteste sagte: "Ihr seid euch dessen bewußt, daß euer Vater euch ein verbindliches Gelöbnis vor Gott abgenommen hat und daß ihr ihn einst um Joseph gebracht habt. Ich verlasse das Land nicht, bis mein Vater es mir erlaubt oder bis Gott ein Urteil über mich fällt. Gott ist der beste Richter. Und als sie an ihm jede Hoffnung verloren, zogen sie sich zurück, um unter sich zu beraten. Der Älteste unter ihnen sagte: "Wisst ihr etwa nicht, daß euer Vater von euch vor ALLAH ein Versprechen hat, und was ihr vorher Yusuf gegenüber an Mißachtung entgegengebracht habt?! So werde ich das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder ALLAH mir eine Entscheidung macht. ER ist Der Beste der Entscheidenden."
81 "Kehret ihr zurück zu eurem Vater und sprecht: ""O unser Vater, dein Sohn hat gestohlen; und wir haben nur ausgesagt, was wir wußten, und wir konnten nicht Wächter sein über das Verborgene." Kehrt zu eurem Vater zurück und sagt: Vater! Dein Sohn hat gestohlen. Wir bezeugen nur, was wir wissen. Und wir konnten keine Wächter des Verborgenen sein (? wa-maa kunnaa lil-ghaibi haafiziena). Kehrt ihr zu eurem Vater zurück und sprecht: "O unser Vater, dein Sohn hat gestohlen; und wir haben nur ausgesagt, was wir wußten, und wir konnten keine Wächter des Verborgenen sein. Geht zu eurem Vater und sagt ihm: "Dein Sohn hat gestohlen. Wir, als Zeugen, sagen dir nur das, was wir wissen. Wir können unmöglich für das Verborgene bürgen. Kehrt zurück zu eurem Vater, dann sagt: "Unser Vater! Dein Sohn hat gestohlen, und wir haben nur das bezeugt, was wir wußten. Und wir hatten über das Verborgene keine Kenntnis.
82 "Frage nur die Stadt, in der wir waren, und die Karawane, mit der wir kamen; gewiß, wir sprechen die Wahrheit."""" "Frag die (Bewohner der) Stadt, in der wir waren, und die (Männer der) Karawane, in der wir gekommen sind! Wir sagen (bestimmt) die Wahrheit.""" "Frage nur in der Stadt nach, in der wir waren, und in der Karawane, mit der wir kamen; gewiß, wir sagen die Wahrheit."""" Frage die Bewohner der Stadt, in der wir waren und die Kamelkarawane, mit der wir zurückkamen. Wir sagen wirklich die Wahrheit." Und frage in der Ortschaft, in der wir waren, und bei der Karawane, mit der wir zurückkamen. Und gewiß, wir sind doch wahrhaftig."
83 Er sprach: "Nein, eure Seelen haben euch etwas vorgespiegelt. So (obliegt mir nun) geziemende Geduld. Vielleicht wird Allah sie mir alle wieder bringen; denn Er ist der Allwissende, der Allweise." "(Sie taten, was der älteste Bruder sie geheißen hatte.) Er sagte: ""Nein! Ihr habt euch etwas eingeredet. Doch schön geduldig sein (ist meine Losung). Vielleicht wird Allah sie mir zusammen (wieder) bringen. Er ist der, der Bescheid weiß und Weisheit besitzt.""" "Er sagte: ""Nein, ihr habt euch etwas vorgemacht. Doch schön geduldig sein. Vielleicht wird Allah sie mir alle wiederbringen; denn Er ist der Allwissende, der Allweise.""" Da sagte Jakob: "Ihr hegtet unlautere Absichten. Nur Geduld! Hoffentlich gibt Gott sie mir alle beide zurück. Gottes Wissen und Weisheit sind unermeßlich." Er sagte: "Nein, sondern euer Ego machte euch etwas leicht! Also (übe ich mich) in klagloser Geduld, vielleicht wird ALLAH sie alle mir zurückbringen. Gewiß, ER ist Der Allwissende, Der Allweise!"
84 Und er wandte sich ab von ihnen und sprach: "O mein Kummer um Joseph!" Und seine Augen wurden tränenvoll vor Kummer, dann unterdrückte er (seinen Schmerz). "Und er wandte sich von ihnen ab und sagte: ""Wie gräme ich mich um Joseph!"" Aus (lauter) Trauer (und Weinen) erblindeten seine Augen. Und dann beherrschte er sich (fa-huwa kaziemun)." "Und er wandte sich von ihnen ab und sagte: ""O mein Kummer um Yusuf!"" Und seine Augen wurden vor Traurigkeit trüb, (doch) dann beherrschte er sich." Er wandte sich von ihnen ab und sprach: "Wie gräme ich mich über Joseph!" Vor Kummer wurden seine Augen trübe und gleichsam weiß, aber er unterdrückte seinen Gram. Dann wandte er sich von ihnen ab und sagte: "Weh um Yusuf." Und seine Augen wurden weiß von der Trauer. Und er hat es still erduldet.
85 Sie sprachen: "Bei Allah, du wirst nicht aufhören, von Joseph zu sprechen, bis du dich ganz verzehrt hast oder zu denen gehörst, die zugrunde gehen." "Sie sagten: ""Bei Allah! Du wirst (nicht) aufhören, von Joseph zu sprechen, bis du (schließlich ganz) siech und elend (harad) bist oder (überhaupt) umkommst.""" "Sie sagten: ""Bei Allah, du hörst nicht auf, von Yusuf zu sprechen, bis du dich ganz verzehrt hast oder zu denen gehörst, die zugrunde gehen.""" Sie sagten ihm: "Bei Gott! Du hörst nicht auf, an Joseph zu denken und ihm nachzutrauern, bis du alle Kraft verlierst oder gar zugrunde gehst." Sie sagten: "Bei ALLAH! Du wirst nie aufhören, Yusuf zu gedenken, bis du todgeweiht oder selbst unter den Toten bist."
86 Er antwortete: "Ich klage nur meinen Kummer und meinen Gram zu Allah, und ich weiß von Allah, was ihr nicht wisset. "Er sagte: ""Ich klage meinen Gram und meine Trauer Allah allein. Und ich weiß (auf Grund dessen, was mir) von Allah (eröffnet worden ist, manches) was ihr nicht wißt." "Er sagte: ""Ich beklage nur meinen Kummer und meinen Gram vor Allah, und ich weiß von Allah, was ihr nicht wisset." "Ich mache nichts anderes als Gott meine Klage und Trauer vorzutragen. ?ber Gott weiß ich, was ihr nicht wißt. Er sagte: "Nur ALLAH klage ich meinen Kummer und meine Trauer. Und ich weiß von ALLAH, was ihr nicht wisst.
87 O meine Söhne, ziehet aus und forschet nach Joseph und seinem Bruder und verzweifelt nicht an Allahs Erbarmen; denn an Allahs Erbarmen verzweifelt nur das ungläubige Volk." "Ihr Söhne! Geht hin und forschet nach Joseph und seinem Bruder! Und gebt nicht die Hoffnung auf, daß Allah Linderung (und Abhilfe) schafft (wa-laa tai§asuu min rauhi llaahi)! Nur das Volk der Ungläubigen macht sich keine Hoffnung darauf.""" "O meine Söhne, zieht aus und forscht nach Yusuf und seinem Bruder und zweifelt nicht an Allahs Erbarmen; denn an Allahs Erbarmen zweifelt nur das ungläubige Volk.""" O meine Söhne! Geht doch hin und forscht unauffällig nach Joseph und seinem Bruder! Gebt die Hoffnung auf Gottes Güte nicht auf! Nur die Ungläubigen geben die Hoffnung auf Gottes Güte auf." Meine Söhne! Geht und erkundigt euch nach Yusuf und seinem Bruder und verzweifelt nicht an den Ruhh von ALLAH, denn es zweifeln an den Ruhh von ALLAH nur die Kafir-Leute."
88 Als sie vor ihn (Joseph) traten, da sprachen sie: "O Hochmögender, Armut hat uns geschlagen und unsere Sippe, und wir haben eine geringe Summe Geld gebracht, so gib uns das volle Maß und sei wohltätig gegen uns. Wahrlich, Allah belohnt die Wohltätigen." "Als sie nun (wieder nach Ägypten gezogen und) bei ihm eingetreten waren, sagten sie: ""Hochmögender (Herr) (yaa aiyuhaa l-`aziezu)! Wir und unsere Leute sind in Not geraten. Und wir haben Ware von geringem Wert mitgebracht (wa-dschi§naa bi-bidaa`atin muzdschaatin). Gib uns volles Maß und zeig dich mildtätig gegen uns! Allah wird (es) denen vergelten, die sich mildtätig zeigen.""" "Als sie dann vor ihn (Yusuf) traten, da sagten sie: ""O §Aziz, die Not hat uns und unsere Familie geschlagen, und wir haben Ware von geringem Wert mitgebracht; so gib uns das volle Maß und sei wohltätig gegen uns. Wahrlich, Allah belohnt die Wohltätigen.""" Als sie dann bei Joseph eintraten, sprachen sie: "Hoher Herr, uns und den Unseren ist Schaden geschehen, und wir bringen wenig Tauschgut mit. Gib uns bitte das volle Maß, und spende uns etwas darüber hinaus! Gott vergilt den Spendern." Und als sie bei ihm eintraten, sagten sie: "Oh Al-'aziz! Wir und unsere Familie litten Not und wir brachten minderwertige Handelsware mit. Bitte gib uns voll- 1 ständiges Maß und gewähre uns Sadaqa . Gewiß, ALLAH vergilt den Sadaqa- Gewährenden.
89 Er sprach: "Wißt ihr, was ihr Joseph und seinem Bruder antatet, da ihr töricht wart?" "Er sagte: ""Wißt ihr nicht (mehr), was ihr damals in eurer Torheit mit Joseph und seinem Bruder gemacht habt?""" "Er sagte: ""Wisset ihr, was ihr Yusuf und seinem Bruder antatet, weil ihr töricht waret?""" Da sprach er: "Wißt ihr noch, was ihr Joseph und seinem Bruder in Unwissenheit angetan habt?" Er sagte: "Ist euch bewußt geworden, was ihr Yusuf und seinem Bruder angetan habt, als ihr noch Unwissende wart?"
90 Sie antworteten: "Bist du etwa gar Joseph?" Er sprach: "Ich bin Joseph, und dies ist mein Bruder. Allah ist fürnwahr gnädig gegen uns gewesen. Wahrlich, nver rechtschaffen und standhaft ist - nimmermehr läßt Allah den Lohn der Guten verloren gehen." "Sie sagten: ""Bist du denn Joseph?"" Er sagte: ""(Ja!) Ich bin Joseph. Und das ist mein Bruder. Allah hat sich wirklich um uns verdient gemacht. Wenn einer gottesfürchtig und geduldig ist (tut er gut daran). Allah bringt diejenigen, die tun, was recht ist (al-muhsiniena), nicht um ihren Lohn.""" "Sie sagten: ""Bist du etwa gar Yusuf?"" Er sagte: ""Ich bin Yusuf, und dies ist mein Bruder. Allah ist wahrlich gnädig gegen uns gewesen. Wahrlich, wer rechtschaffen und geduldig ist - nimmermehr läßt Allah den Lohn derer, die Gutes tun, verlorengehen.""" Darauf antworteten sie: "Bist du etwa Joseph?" Da sagte er: "Ich bin Joseph, und hier ist mein Bruder. Gott hat uns Gnade erwiesen. Wer zuversichtlich und geduldig ausharrt, dem vergilt es Gott. Gott läßt den Lohn der Rechtschaffenen, die das Gute tun, nicht verlorengehen." Sie sagten: "Bist du etwa doch selbst Yusuf?!" Er sagte: "Ich bin Yusuf und dies ist mein Bruder. Bereits erwies ALLAH uns Wohltaten. Gewiß, wer Taqwa gemäß handelt und sich in Geduld übt, so läßt ALLAH zweifelsohne die Belohnung der Muhsin nicht verloren gehen.
91 Sie antworteten: "Bei Allah, siehe, Allah hat dich bevorzugt vor uns, und wir sind fürwahr Schuldige gewesen." "Sie sagten: ""Bei Allah! Wahrlich, Allah hat dich vor uns ausgezeichnet. Wir aber haben uns versündigt.""" "Sie sagten: ""Bei Allah, Allah hat dich wahrhaftig vor uns bevorzugt, und wir sind wahrlich schuldig gewesen.""" Sie sprachen: "Bei Gott! Gott hat dich uns vorgezogen. Wir sind gewiß irregegangen." Sie sagten: "Bei ALLAH! Gewiß, bereits hat ALLAH dich vor uns bevorzugt und wir waren doch Verfehlende."
92 Er sprach: "Kein Tadel treffe euch heute. Möge Allah euch vergeben! Denn Er ist der barmherzigste Erbarmer. "Er sagte: ""Ihr sollt heute nicht ausgescholten werden. Möge Allah euch vergeben. Niemand ist so barmherzig wie er." "Er sagte: ""Kein Tadel treffe euch heute. Möge Allah euch vergeben! Denn Er ist der Barmherzigste Erbarmer." Er sagte: "Heute möchte ich euch nicht tadeln. Gott möge euch verzeihen, denn Er ist der Barmherzigste der Barmherzigen. Er sagte: "Es werden euch heute keine Vorwürfe gemacht. ALLAH möge euch vergeben. Und ER ist Der Allgnädigste aller Gnädigen.
93 Nehmt dies mein Hemd mit und legt es vor meinen Vater; dann wird ihm Kenntnis werden. Und bringt alle eure Angehörigen zu mir." "Nehmt dieses mein Hemd mit und legt es meinem Vater auf das Gesicht, dann kann er (wieder) sehen! Und kommt mit euren Leuten alle zusammen zu mir (nach Ägypten)!""" "Nehmt dies mein Hemd und legt es auf das Gesicht meines Vaters; dann kann er (wieder) sehen. Und bringt eure Familien allesamt zu mir.""" Geht mit diesem Hemd zu meinem Vater, legt es auf sein Gesicht, so wird er wieder sehen und dann bringt die Euren alle zu mir!" Nehmt dieses mein Hemd mit, dann legt es auf meines Vaters Gesicht, dann wird er wieder sehen können, und bringt mir eure ganze Familie mit!"
94 Als die Karawane aufgebrochen war, sprach ihr Vater: "Siehe, wahrlich, ich spüre den Geruch Josephs, wenn ihr mich auch für schwachsinnig haltet." "Als die Karawane (von Ägypten) aufbrach, sagte ihr Vater: Ich empfinde wahrhaftig den Geruch (rieh) von Joseph. Wenn ihr nur nicht behaupten würdet, ich rede dummes Zeug!""" "Als die Karawane aufgebrochen war, sagte ihr Vater: ""Wahrlich, ich spüre den Geruch Yusufs, auch wenn ihr mich für schwachsinnig haltet.""" Als die Kamelkarawane aufgebrochen war, sprach ihr Vater: "Ich nehme Josephs Geruch wahr. Glaubt nicht, daß ich Unsinn rede!" Und als die Karawane aufbrach, sagte ihr Vater: "Ich rieche den Duft von Yusuf. Würdet ihr mich der Faselei nicht bezichtigen, (würdet ihr mir glauben)."
95 Sie antworteten: "Bei Allah, du bist gewiß in deinem alten Irrtum." "Sie sagten: ""Bei Allah! Du befindest dich in deinem alten Irrtum.""" "Sie sagten: ""Bei Allah, du befindest dich gewiß in deinem alten Irrtum.""" Die Seinen erwiderten: "Bei Gott! Du bist wieder bei deinem alten Gerede." Sie sagten: "Bei ALLAH! Gewiß, du bleibst doch bei deinem alten Irrtum."
96 Als nun der Freudenbote kam, da legle er es vor ihn, und er ward aufgeklärt. Er sprach: "Habe ich euch nicht gesagt: Ich weiß von Allah, was ihr nicht wisset?" "Als nun aber der Bote mit der guten Nachricht (al-baschier) kam, legte er es ihm auf das Gesicht, und da konnte er (tatsächlich) wieder sehen. Er sagte: ""Habe ich euch nicht gesagt, daß ich (auf Grund dessen, was mir) von Allah (eröffnet worden ist, manches) weiß, was ihr nicht wißt?""" "Als dann der Freudenbote kam, da legte er es (das Hemd) auf sein Gesicht, und da wurde er wieder sehend. Er sagte: ""Habe ich euch nicht gesagt: Ich weiß von Allah, was ihr nicht wisset?""" Als der Bote mit der frohen Botschaft eintraf und ihm das Hemd auf das Gesicht warf, konnte er wieder sehen. Hierauf sprach er: "Habe ich euch nicht gesagt, daß ich von Gott weiß, was ihr nicht wißt?" Und als der Freudenbote kam, hat er es (das Hemd) auf sein Gesicht gelegt, so konnte er wieder sehen. Er sagte: "Habe ich euch nicht gesagt, daß ich von ALLAH weiß, was ihr nicht wisst?!"
97 Sie sprachen: "O unser Vater, bitte für uns um Verzeihung unserer Sünden; denn wir sind fürwahr Schuldige gewesen " "Sie sagten: ""Vater! Bitte (Allah) für uns wegen unserer Schuld um Vergebung! Wir haben uns versündigt.""" "Sie sagten: ""O unser Vater, bitte für uns um Vergebung unserer Sünden; denn wir sind wahrhaftig schuldig gewesen.""" Seine Söhne sprachen: "Vater! Bitte Gott, Er möge uns unsere Sünden vergeben. Wir haben gesündigt." Sie sagten: "Unser Vater! Bitte für uns um die Vergebung unserer Verfehlungen, denn wir waren gewiß Verfehlende."
98 Er sprach: "Ich will Verzeihung für euch von meinem Herrn erbitten. Wahrlich Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige." "Er sagte: ""Ich werde meinen Herrn um Vergebung für euch bitten. Er ist es, der barmherzig ist und bereit zu vergeben.""" "Er sagte: ""Ich will Vergebung für euch von meinem Herrn erbitten. Wahrlich, Er ist der Allvergebende, der Barmherzige.""" Er sprach: "Ich werde für euch meinen Herrn um Vergebung bitten. Er ist der Allvergebende, Allbarmherzige." Er sagte: "Ich werde meinen HERRN für euch um Vergebung bitten. Gewiß, ER ist Der Allvergebende, Der Allgnädige."
99 Als sie vor Joseph traten, nahm er seine Eltern bei sich auf und sprach: "Ziehet ein in Ägypten in Frieden, wie es Allah gefällt." "Als sie nun (allesamt nach Ägypten gezogen und) bei Joseph eingetreten waren, zog er seine Eltern in seine (unmittelbare) Nähe (aawaa ilaihi abawaihi) und sagte: ""Möget ihr, so Allah will, in Sicherheit (und Frieden) euren Einzug in Ägypten halten!""" "Als sie dann vor Yusuf traten, nahm er seine Eltern bei sich auf und sagte: ""Zieht in Ägypten in Sicherheit ein, wie Allah es will.""" Als sie zu Joseph eintraten, nahm er seine Eltern in seine Nähe und sprach: "Betretet ?gypten, so Gott will, in Sicherheit!" Und als sie bei Yusuf eintraten, nahm er seine Eltern zu sich und sagte: "Tretet in Ägypten ein, so ALLAH will, als Sicherheitsgenießende."
100 Und er hob seine Eltern auf den Thron, und sie warfen sich (alle) fußfällig nieder um seinetwillen. Und er sprach: "O mein Vater, dies ist die Erfüllung meines Traums von einst. Mein Herr hat ihn wahr gemacht. Und Er hat gnädig an mir gehandelt, als Er mich aus dem Kerker führte und euch aus der Wüste herbrachte, nachdem Satan zwischen mir und meinen Brüdern Zwietracht gestiftet hatte. Wahrlich mein Herr ist gütig zu wem Er will; denn Er ist der Allwissende, der Allweise. "Und er erhob seine Eltern (zu sich) auf den Thron. Sie aber warfen sich (voller Ehrfurcht) vor ihm nieder (kharruu lahuu sudschadan). Er sagte: ""Lieber Vater! Das ist die Deutung meines Traumgesichts von früher. Mein Herr hat es nunmehr Wahrheit werden lassen. Und er hat es (immer) gut mit mir gemeint (wa-qad ahsana bie), (damals) als er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ, und (jetzt, da er) euch aus der Steppe (hierher in das Kulturland) gebracht hat, nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Bosheit und Gehässigkeit) aufgestachelt hatte (nazagha). Mein Herr ist gütig, zu dem er will (rabbie latiefun li-maa yaschaa§u). Er ist der, der Bescheid weiß und Weisheit besitzt." "Und er hob seine Eltern auf den Thron, und sie warfen sich vor ihm nieder. Und er sagte: ""O mein Vater, dies ist die Deutung meines Traumes von damals. Mein Herr hat ihn wahrgemacht. Und Er hat mich gütig behandelt, als Er mich aus dem Kerker führte und euch aus der Wüste herbrachte, nachdem Satan zwischen mir und meinen Brüdern Zwietracht gestiftet hatte. Wahrlich, mein Herr ist Gütig, zu wem Er will; denn Er ist der Allwissende, der Allweise." Und er erhob seine Eltern hoch auf das Ehren-Podium. Sie warfen sich ehrerbietig vor ihm nieder. Er sprach: "Vater! Das ist die Deutung meines damaligen Traumes. Gott hat ihn verwirklicht. Er hat mir Seine Huld erwiesen, als Er mich aus dem Gefängnis befreite und euch aus der Wüste herbrachte, nachdem der Satan zwischen meinen Brüdern und mir Zwietracht gesät hatte. Mein Herr führt das, was Er will, gütig aus. Sein Wissen und seine Weisheit sind unermeßlich. Dann erhob er seine Eltern auf den Thron und sie (die Brüder) fielen vor ihm in Sudschud nieder. Er sagte: "Mein Vater! Dies ist die Deutung meines Traumgesichts von vorher, bereits ließ mein HERR es bewahrheiten. Und bereits hat ER mir Gutes erwiesen, als ER mich vom Gefängnis entlassen und euch von der Wüste kommen ließ, nachdem der Satan Zwietracht zwischen mir und meinen Brüdern stiftete. Gewiß, mein HERR ist allgütig dem gegenüber, was ER will. Gewiß, ER ist Der Allwissende, Der Allweise.
101 O mein Herr, Du hast mir nun Herrschaft verliehen und mich die Deutung der Träume gelehrt. O Schöpfer der Himmel und der Erde, Du bist mein Beschützer in dieser Welt und in der künftigen. Laß mich sterben in Ergebenheit und vereine mich mit den Rechtschaffenen ." "Herr! Du hast mir (in Ägypten) Herrschergewalt gegeben und hast mich gelehrt, Träume zu deuten. Du Schöpfer von Himmel und Erde! Du bist im Diesseits und im Jenseits mein Beschützer. Laß mich (dereinst) als Muslim sterben und nimm mich (dann) unter die Rechtschaffenen (as-saalihiena) auf!""" "O mein Herr, Du hast mir nun die Herrschaft verliehen und mich die Deutung der Träume gelehrt. O Schöpfer der Himmel und der Erde, Du bist mein Beschützer in dieser Welt und im Jenseits. Laß mich als (Dir) ergeben sterben und vereine mich mit den Rechtschaffenen.""" Mein Herr! Du hast mir Macht gegeben und mich gelehrt, Träume zu deuten, Du, Schöpfer der Himmel und der Erde. Du bist mein Beschützer im Diesseits und im Jenseits. Berufe mich als einen Dir Ergebenen und vereine mich mit den Rechtschaffenen!" Mein HERR! DU hast mir vom Königtum zuteil werden lassen und lehrtest mich von der Deutung der Träume - DU Schöpfer der Himmel und Erde -, DU bist mein Wali im Diesseits und im Jenseits, lasse mich als Muslim sterben und den gottgefällig Guttuenden folgen!"
102 Dies ist Kunde von dem Verborgenen, das Wir dir offenbaren. Du warst nicht bei ihnen, als sie sich über ihren Plan einigten, indes sie Ränke schmiedeten. Dies gehört zu den Geschichten, deren Kenntnis (den gewöhnlichen Sterblichen) verborgen ist. Wir geben es dir (als Offenbarung) ein. Und du warst nicht bei ihnen, als sie sich zusammentaten und Ränke schmiedeten. Dies ist die Kunde von dem Verborgenen, das Wir dir offenbaren. Du warst nicht bei ihnen, als sie sich über ihren Plan einigten, indem sie Ränke schmiedeten. Das sind Nachrichten über das Verborgene, die Wir dir eingeben. Du warst nicht bei ihnen, als sie den Beschluß faßten, ihre heimtückischen Pläne auszuführen. Dies ist von den Mitteilungen des Verborgenen, die WIR dir als Wahy zuteil werden lassen. Und du warst nicht bei ihnen, als sie sich entschlossen haben, während sie die List planten.
103 Und die meisten Menschen werden nicht glauben, magst du es auch noch so eifrig wünschen. Und die meisten Menschen sind nicht gläubig, du magst noch so sehr darauf aus sein. Und die meisten Menschen werden nicht glauben, magst du es auch noch so eifrig wünschen. Die meisten Menschen werden nicht glauben, auch wenn du dir die größte Mühe geben würdest. Und die meisten Menschen - selbst dann, solltest du dich bemühen -, werden keine Mumin sein.
104 Du verlangst von ihnen keinen Lohn dafür. Vielmehr ist es eine Ehre für die ganze Menschheit. Und du verlangst von ihnen keinen Lohn dafür (daß du ihnen die Offenbarung verkündest). Es ist (keine persönliche Angelegenheit, vielmehr) eine Mahnung für die Menschen in aller Welt (al-`aalamuun). Und du verlangst von ihnen keinen Lohn dafür. Vielmehr ist es eine Ermahnung für alle Welten. Du verlangst von ihnen keinen Lohn. Das ist nichts anderes als Ermahnung für alle Welten. Und du verlangst von ihnen dafür keine Belohnung. Es ist nur eine Ermahnung für die ganze Schöpfung.
105 Und wie viele Zeichen sind an den Himmeln und auf Erden, an denen sie vorübergehn, indem sie sich von ihnen abwenden! Und an wie manchem Zeichen im Himmel und auf Erden gehen sie achtlos vorbei! Und wie viele Zeichen sind in den Himmeln und auf Erden, an denen sie vorbeigehen, indem sie sich von ihnen abwenden! Wieviele Zeichen in den Himmeln und auf Erden sind es, an denen sie widerspenstig vorübergehen? Und wie viele von den Ayat gibt es in den Himmeln und auf der Erde, bei denen sie vorbeigehen, und sie ihnen gegenüber uninteressiert bleiben.
106 Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne daß sie (Ihm zugleich) Götter zur Seite stellen. Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (ihm gleichzeitig andere Götter) beizugesellen. Und die meisten von ihnen glauben nicht an Allah, ohne (Ihm) Götter zur Seite zu stellen. Die meisten unter ihnen, die an Gott glauben, stellen Ihm gleichzeitig Götzen zur Seite. Und die meisten von ihnen bekunden nicht den Iman an ALLAH, es sei denn, sie bleiben Muschrik.
107 Fühlen sie sich denn sicher davor, daß nicht eine überwältigende Strafe von Allah über sie kommt oder daß nicht plötzlich die "Stunde" über sie kommt, während sie nichts ahnend sind? Sind sie denn sicher daß (nicht) von Allah eine Strafe über sie kommt die (alles) zudeckt(? dhaaschiya), oder (daß nicht) plötzlich die Stunde (des Gerichts) über sie kommt, ohne daß sie es merken? Sind sie denn sicher davor, daß nicht eine überwältigende Strafe von Allah über sie kommt, oder daß nicht plötzlich die Stunde über sie kommt, während sie nichtsahnend sind? Sind sie denn sicher, daß keine Gottesstrafe sie heimsucht oder daß die Stunde des Jüngsten Tages nicht dann schlägt, wenn sie sich in Ahnungslosigkeit wiegen? Fühlen sie sich etwa davor sicher, daß sie eine Peinigung von ALLAH überzieht, oder daß die Stunde sie überrascht, während sie es nicht merken?!
108 Sprich: "Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah. Ich und die mir folgen, haben sichere Kenntnis. Und heilig ist Allah; und ich gehöre nicht zu den Götzendienern." Sag: Das ist mein Weg. Ich rufe (euch) zu Allah aufgrund eines sichtbaren Hinweises (`alaa basieratin), ich und diejenigen, die mir folgen. Allah sei gepriesen! (Wie dürfte man ihm andere Wesen als Götter beigesellen!) Ich bin keiner von den Heiden. "Sprich: ""Das ist mein Weg: Ich rufe zu Allah; ich und diejenigen, die mir folgen, sind uns darüber im klaren. Und gepriesen sei Allah; und ich gehöre nicht zu den Götzendienern.""" Sage ihnen: "Das ist mein Weg. Ich rufe zu Gott auf und bin darüber im klaren. Das tun auch die Gläubigen, die meinem Weg folgen. Erhaben ist Gott. Ich gehöre nicht zu denen, die Gott etwas beigesellen. Sag: "Dies ist mein Weg, ich lade zu ALLAH mit Einblick ein - ich und jeder, der mir gefolgt ist. Und subhanallah und ich gehöre nicht zu den Muschrik."
109 Auch vor dir entsandten Wir nur Männer, denen Wir Offenbarung gaben, aus dem Volk der Städte. Haben sie denn nicht die Erde durchwandert und gesehen, wie das Ende derer vor ihnen war? Und gewiß, die Wohnstatt des Jenseits ist besser für die Gottesfürchtigen. Wollt ihr denn nicht begreifen? Und wir haben vor dir (immer) nur Männer (als unsere Gesandten) auftreten lassen, denen wir (Offenbarungen) eingaben, (Männer) von den Bewohnern der Städte. Sind sie denn nicht im Land umhergezogen, so daß sie schauen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Die Behausung des Jenseits ist für diejenigen, die gottesfürchtig sind, wahrhaftig besser. Habt ihr denn keinen Verstand? Auch vor dir entsandten Wir lediglich nur Männer, denen Wir die Offenbarung gaben, aus dem Volk der Städte. Sind sie denn nicht im Lande umhergezogen, so daß sie schauen konnten, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Und gewiß, die Wohnstatt des Jenseits ist besser für die Gottesfürchtigen. Wollt ihr es denn nicht begreifen? Alle Gesandten, die Wir vor dir entsandten, waren Menschen aus Städten und Dörfern, denen Wir Offenbarung gewährten. Sind sie nicht durch das Land gezogen, um zu sehen, zu welchem Ende die Menschen vor ihnen gekommen sind? Das Jenseits ist für die Frommen das Beste. Warum bedient ihr euch nicht des Verstandes? Und WIR entsandten vor dir nur Männer, denen WIR Wahy zuteil werden ließen, die zu den Bewohnern der Ortschaften zählten. Sind sie etwa nicht durch das Land gezogen, damit sie wahrnehmen, wie das Anschließende von denjenigen war, die vor ihnen lebten?! Und das Jenseits ist gewiß besser für diejenigen, die Taqwa gemäß gehandelt haben. Wollt ihr euch etwa nicht besinnen?!
110 Als nun die Gesandten (an den Ungläubigen) verzweifelten und glaubten ,wie Lügner behaudelt zu werden, kam Unsere Hilfe zu ihnen; da ward der errettet, den Wir wollten. Und Unsere Strafe kann nicht abgewendet werden von dem sündigen Volk. Als dann die Gesandten schließlich die Hoffnung aufgaben (daß Allah noch eingreifen werde) und (schon) meinten, sie würden (mit ihrer Verkündigung) belogen, kam unsere Hilfe zu ihnen. Und dann wurde errettet (nudschiya), wen wir (erretten) wollten. Aber vom Volk der Sünder wird unsere Gewalt (ba§s) nicht abgewandt. Als nun die Gesandten die Hoffnung aufgaben und dachten, sie würden belogen, kam Unsere Hilfe zu ihnen; da wurden jene errettet, die Wir wollten. Und Unsere Strafe kann nicht von dem sündigen Volk abgewendet werden. Erst wenn die Gesandten die Hoffnung fast aufgeben und annehmen, daß sie widerlegt worden sind, kommt ihnen unsere Hilfe zum Sieg. Wir retten, wen Wir wollen, und Unsere den Frevlern geltende Strafe vermag niemand abzuwenden. Als die Gesandten die Hoffnung aufgaben und dachten, daß sie bereits getäuscht wurden, da kam zu ihnen unser Sieg. Dann wurde gerettet, wen WIR wollen. Und Unser Gewalt-Antun kann von den schwer verfehlenden Leuten niemals abgewendet werden.
111 Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre für Menschen von Verstand. Es ist keine erdichtete Rede, sondern eine Erfüllung dessen, was ihm vorausging, und eine deutliche Darlegung aller Dinge und Führung und Barmherzigkeit für ein Volk, das da glaubt. Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre (`ibra) für die Verständigen. Und es ist keine Geschichte, die aus der Luft gegriffen wäre. (Es ist) vielmehr eine Bestätigung dessen, was (an Offenbarung) vor ihm da war, und setzt alles (im einzelnen) auseinander - eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben. Wahrlich, in ihren Geschichten ist eine Lehre für die Verständigen. Es ist keine erdichtete Rede, sondern eine Bestätigung dessen, was ihm vorausging, und eine deutliche Darlegung aller Dinge und eine Führung und eine Barmherzigkeit für ein gläubiges Volk. . In den Prophetengeschichten liegt eine Lehre für Menschen, die sich des Verstandes bedienen. Die auf dich herabgesandte Offenbarung ist keine Erdichtung, sondern eine Bestätigung der schon vorliegenden Bücher, eine umfassende, ausführliche Klärung aller Fragen, eine Rechtleitung und eine Barmherzigkeit für die Gläubigen. Gewiß, bereits in ihren Begebenheiten war eine Lehre für diejenigen mit Verstand. Es war keine erfundene Erzählung, sondern er (der Quran) ist eine Bestätigung dessen, was vor ihm war, Erläuterung aller Dinge und Rechtleitung und Gnade für Menschen, die den Iman verinnerlichen.