Re: Koran
Geschrieben von Ahmet am 25. September 2001 19:51:14:
Als Antwort auf: Koran geschrieben von norbert am 22. September 2001 15:37:32:
Hallo Norbert
Schön wieder was von Dir zu lesen. Gehts Dir gut?
Wegen der Gewalttaten in den USA kann ich nur sagen, das wird von Koran nicht gerechtfertigt. In keiner weise hätte es nur einen Grund gegeben so etwas grausames verrichten zu dürfen. Es gibt aber Stellen im Koran, die den Kampf gegen Mitmenschen zulassen. Dazu komme ich später. Zuerst möchte ich einfach einige wenige Textstellen aus dem Koran in deutscher Übersetzung wiedergeben, die sich in anderen Suren immer wieder wiederholen:
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3:19-Als (einzig wahre) Religion gilt bei Gott der Friede in Hingabe zu Ihm. Und diejenigen, die die Schrift erhalten haben, wurden - in gegenseitiger Auflehnung - erst uneins, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war. Wenn aber einer nicht an die Zeichen Gottes glaubt, ist Gott schnell im Abrechnen.
5:69-Diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Saabier und die Christen, - (alle) die, die an Gott und den jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, brauchen (wegen des Gerichts) keine Angst zu haben, und sie werden (nach der Abrechnung am jüngsten Tag) nicht traurig sein.
5:32-Aus diesem Grund haben wir vorgeschrieben, daß, wenn einer jemanden tötet, es so sein soll, als ob er die Menschen alle getötet hätte. Und wenn einer jemanden am Leben erhält, soll es so sein, als ob er die Menschen alle am Leben erhalten hätte.
4:92-Kein Gläubiger darf einen (anderen) Gläubigen töten, es sei denn (er tötet ihn) aus Versehen.
3:3-Er hat die Schrift mit der Wahrheit auf dich herabgesandt als Bestätigung dessen, was (an Offenbarungsschriften) vor ihr da war. Er hat auch die Thora und das Evangelium herabgesandt
3:65-Ihr Leute der Schrift! Warum streitet ihr über Abraham, wo doch die Thora und das Evangelium erst nach ihm herabgesandt worden sind? Habt ihr denn keinen Verstand? 66-Ihr habt da über etwas gestritten, worüber ihr (an sich) Wissen habt. Warum streitet ihr nun aber über etwas, worüber, ihr kein Wissen habt? Gott weiß Bescheid, ihr aber nicht. 67-Abraham war weder Jude noch Christ. Er war vielmehr ein Gottergebener (arabisch: Muslim), und kein Heide. 68-Die Menschen, die Abraham am nächsten stehen, sind diejenigen, die ihm (und seiner Verkündigung seinerzeit) gefolgt sind, und dieser Prophet und die, die (mit ihm) gläubig sind. Gott ist der Freund der Gläubigen.
3:85-Wenn sich aber einer eine andere Religion als Frieden in Hingabe zu Gott wünscht, wird es nicht (als Ersatz für den wahren Glauben) von ihm angenommen werden. Und im Jenseits gehört er zu denen, die (letzten Endes) den Schaden haben.
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Wenn man diese Stellen des Korans liest, dann müsste es also einen anderen Grund dafür geben, einen solchen grausamen Terror zu rechtfertigen. Diesen anderen Grund kann ich aber nicht im Koran finden. Kommen wir zu der Stelle, wo der Kampf gegen einen Mitmenschen doch zugelassen ist. Das fängt bei jedem einzelnen Menschen an. Nach dem Koran hat sich jeder Mensch den gleichen Geboten zu fügen, wie der ewige Gott schon den Juden, den Christen und anderen Gottesgläubigen offenbart hat. Darf also auch ein Muslime nicht töten. Wird dieser Muslime jedoch bedroht, während er der Sache Gottes folgt, dann hat er das Recht, sich dagegen zu wehren (Dschihad). In dieser Gegenwehr darf er also, wenn es nicht anders geht, seinen Gegner töten. Das gleiche Prinzip gilt auch auf der Ebene der Völker und Staaten. Wenn beispielsweise ein Staat bedroht wird, dann wird zum Dschihad ausgerufen, also zur Gegenwehr oder Verteidigung des Landes. Aber aus nichts kann es gemäss Koran auch keinen Dschihad geben. Es dürfte also nicht vorkommen, dass ein muslimischer Staat einen anderen Staat angreift. Folgend einige Stellen, die den Tod im Kampf rechtfertigen:
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2:190-Und kämpft um Gottes willen gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung (indem ihr den Kampf auf unrechtmäßige Weise führt)! Gott liebt die nicht, die Übertretungen begehen.
2:217-Man fragt dich nach dem heiligen Monat, (nämlich) danach (ob es erlaubt ist) in ihm zu kämpfen. Sag: In ihm zu kämpfen ist ein schweres Vergehen. Aber (seine Mitmenschen) vom Wege Gottes abzuhalten - und nicht an ihn zu glauben -, und (Gläubige) von der heiligen Kultstätte (abzuhalten), und deren Anwohner daraus zu vertreiben, (all das) wiegt bei Gott schwerer. Und der Versuch (Gläubige zum Fall vom Frieden in Hingabe Gottes) zu verführen wiegt schwerer als Töten. Und sie werden nicht aufhören, gegen euch zu kämpfen, bis sie euch von eurer Religion abbringen - wenn sie (es) können. Und diejenigen von euch, die sich (etwa) von ihrer Religion abbringen lassen und (ohne sich wieder bekehrt zu haben) als Ungläubige sterben, deren Werke sind im Diesseits und im Jenseits hinfällig. Sie werden Insassen des Höllenfeuers sein und (ewig) darin weilen.
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Wenn man aber unter all den 114 friedvollen Suren die neunte Sure betrachtet, dann fällt einem auf, dass dort, beim erwähnen des Kampfes nicht mehr auf den Dschihad gewiesen wird, das heisst, die Selbstverteidigung ist nicht erkennbar, so kann man es schon falsch verstehen, wenn man nur diese Sure liest und den Rest des Korans unbeachtet lässt.
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9:20-Diejenigen, die glauben und ausgewandert sind und mit ihrem Vermögen und in eigener Person um Gottes willen gekämpft haben, stehen bei Gott in höherem Ansehen (als die anderen). Sie sind es, die das große Glück gewinnen.
9:26-Dann sandte Gott seinen Frieden auf seinen Gesandten und auf die Gläubigen herab, und er sandte (zu eurer Unterstützung) Truppen, die ihr nicht sahet, (vom Himmel) herab und bestrafte die Ungläubigen. Das ist der Lohn derer, die ungläubig sind.
9:29-Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören - von denen, die die Schrift erhalten haben - (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut (saghiruun) aus der Hand Tribut entrichten!
9:111-Gott hat den Gläubigen ihre Person und ihr Vermögen dafür abgekauft, daß sie das Paradies haben sollen. Nun müssen sie um Gottes willen kämpfen und dabei töten oder (selber) den Tod erleiden. (Dies ist) ein Versprechen, das (einzulösen) ihm obliegt, und (als solches) Wahrheit (? wa`dan `alaihi haqqan) (so wie es) in der Thora, im Evangelium und im Koran (verzeichnet ist). Und wer würde seine Verpflichtung eher halten als Allah? Freut euch über (diesen) euren Handel, den ihr mit ihm abgeschlossen habt (indem ihr eure Person und euer Vermögen gegen das Paradies eingetauscht habt)! Das ist dann der gewaltige Gewinn (al-fauz al-`aziem).
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Mit diesen beiden zuletzt genannten Versen werden unwissende Menschen von Terror-Organisationen zum töten verführt. Würde der Koran als ganzes gelehrt, dann würde man nie auf so etwas wie töten und morden kommen. Alleine diese zwei Verse, unbeachtet der restlichen Verse, bringen die dunkle Seite in den Islam.
Gruss und Friede weiterhin
Ahmet